Burvagn
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deutsch Burwein (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Conters). 1182 m. Gruppe von 4 Häusern, mit Kapelle; am rechten Ufer der Julia, an der Strasse Tiefenkastel-Stalla, 1 km ö. Salux, 15 km sö. Thusis und 5,3 km s. der Station Tiefenkastel der im Bau begriffenen Albulabahn. In reizend schöner Lage. Postwagen über den Julier. 25 kathol. Ew. romanischer Zunge. Viehzucht. ^[Note:] «Als im Jahre 1786 ein Mann aus Conters durch das Oberhalbstein fuhr, sah er, kaum einen Flintenschuss vom Hofe Burwein entfernt, aus der Erde etwas Glänzendes hervorschimmern. Er grub nach und fand zwei ineinander liegende Kupferkessel, von denen der innere noch gut erhalten war. Derselbe enthielt goldene und silberne Armbänder..., ferner goldene und silberne Münzen. Ausserdem fanden sich „griechisches“ [massaliotisches] Erz, Würfel, eine Art Brille von gewundenem Draht, kleine Pfeifchen und ein kleiner silberner Kessel von getriebener Arbeit. Der Finder verkaufte den Schatz einem Italiener, und ein Goldschmied in Cläven (Chiavenna) schmolz den grössten Teil desselben ein. Nur einige Münzen und ein kleines silbernes Weihrauchfass mit Kette blieben erhalten. 1789 wurde an der Fundstelle in Burwein ein goldenes Münzchen von der Form der sogen. Regenbogenschüsselchen gefunden... Das Rätische Museum in Chur besitzt zehn Münzen aus dem Burweiner Funde.» (Heierli, Jak. Urgeschichte der Schweiz. Zürich 1901. S. 394 f.).