(spr. börnĕl),Arthur Coke, Orientalist, geb. 1840 zu St. Briavel in der engl. GrafschaftGloucester, erhielt
seine Erziehung besonders im King's College zu London und studierte orient. Sprachen, hauptsächlich unter Fausböll in Kopenhagen.
[* 5] 1860 ging
er im Civildienst nach Madras und war später Richter in verschiedenen Gegenden Indiens, zuletzt Oberrichter
in Tandschur. 1868-69 machte er Reisen in Arabien, Ägypten, Nubien und der Levante, 1876 in Java, um daselbst die Überreste
der Hindukultur zu studieren. 1881 nach England zurückgekehrt, starb er zu West-Stratton in Hampshire.
Unter seinen vielen für die ind. Philologie hochbedeutsamen Schriften sind folgende hervorzuheben: «Elements
of SouthIndian palæography» (mit Abbildungen, Mangalore 1874),
«On the Aindra school of Sanskrit grammarians» (ebd. 1875),
«A classified index to the Sanskrit manuscripts in the palace of Tanjore» (Lond. 1880), ferner zahlreiche Ausgaben, namentlich
von Brahmanas des Sâmaveda, verschiedene Arbeiten über südind. Dialekte, Inschriften u. s. w.