Burgunderweine
,
die im Gebirge der Côte d'Or wachsenden Weine, im weitern Sinn auch die in einem Teil der Departements Saône-et-Loire, Yonne und du Rhône wachsenden, aber geringern Weine. Der unverfälschte Burgunder der guten Lagen (Côte d'Or) ist einer der edelsten Weine. Er ist von tiefer Purpurfarbe, deliziösem, ganz unnachahmlichem Aroma, schmalzig, voll Körper, außerordentlich mild über die Zunge fließend, von köstlichem Wohlgeschmack, in kleinen Quantitäten dem Körper sehr zuträglich, sonst aber zu schwer, zu sehr ins Blut übergehend.
Die besten
Sorten werden zwischen
Dijon
[* 2] und
Châlon gezogen. Die Burgunderweine
zerfallen in
Ober- und Niederburgunder
und
Mâcon. Die Hochgewächse
Burgunds sind: Romanée-Conti,
Chambertin,
Richebourg,
Clos Vougeot, Romanée St.-Vivant, La Tache,
Clos St.-Georges,
Corton;
zweite »Crus«: Clos Prémeau, Musigny, Clos du Tart, Bonnes Mares, Clos à la Roche, Vervilles, Clos Morjat, Clos St.-Jean, La Perrière, sämtlich in Côte d'Or (Clos bedeutet einen ummauerten Weingarten).
Unter den weißen Weinen Burgunds steht der berühmteste französische Weißwein, Mont Rachet aus dem Departement Côte d'Or, in erster Linie; er besitzt einen sehr angenehmen, ihm ganz eigentümlichen Haselnußgeschmack sowie ein Mark und ein Boukett, die ihn sofort von allen übrigen Weißweinen seines Landes unterscheiden lassen. Der Burgunder wird vielfach verfälscht, mit Spiritus [* 3] und Zucker [* 4] versetzt etc.