Titel
Burgund
(Bourgogne), vormalige franz. Provinz, der zentrale Landstrich des östlichen Frankreich, welcher, im Gebiet der Seine, Loire und des Rhône liegend, im N. von der Champagne, im W. von Bourbonnais und Nivernais, im S. von Lyonnais und der Dauphiné, im O. von Savoyen, der Schweiz [* 2] und der Franche-Comté umschlossen ward. Die Provinz, bestehend aus dem ehemaligen Auxerrois, La Montagne, dem Auxois, Dijonnais, Autunais, Châlonnais, Charolais, Mâconnais, dem Fürstentum Dombes, der Bresse, dem Bugey, dem Land von Gex und Val Romey, war 25,714 qkm (467 QM.) groß und umfaßte die jetzigen Departements Ain, Saône-et-Loire, Côte d'Or und Yonne; im weitern historischen und physikalischen Sinn gehören aber auch die Departements Obersaône, Obermarne und Aube dazu.
Die
Saône teilt bis zu ihrer Mündung in den
Rhône in einen westlichen und östlichen Teil; während
der letztere im N. durch die mehrfach gegliederten
Terrassen von Hochburgund
, welche zu dem Quellland der
Mosel aufsteigen,
gebirgig ist, bildet er im S. die ziemlich einförmige
Platte von Niederburgund
, welche, von allen Seiten hoch umschlossen,
sich an die westlichen Vorketten des
Jura legt und im S. die an
Teichen überaus reiche
Landschaft
Bresse
enthält. (Näheres s. unter den einzelnen
Departements.) - Der eigentliche Burgunder
ist charakterisiert durch Freimütigkeit
und Aufrichtigkeit, Beharrlichkeit und
Festigkeit;
[* 3] er verbindet Frohsinn und
Witz mit einer gewissen Barschheit, und sein rauhes,
schneidendes
Patois paßt gut zu seinem satirischen
Ton. Die Schriftsteller, deren Burgund
viele aufzuweisen
hat, zeichnen sich durch einen bilderreichen, aber auch oft schwülstigen
Stil aus. Die Grundzüge des germanischen
Charakters
haben sich nicht ganz verwischt. In Bezug auf die historische Heranbildung
Frankreichs und des französischen
Volkes ist Burgund
eine
der Hauptprovinzen des
Reichs.
Geschichte der Burgund
erreiche.
Die Burgunder
(Burgundii
, Burgundiones), ein großer germanischer Volksstamm, der zu den
Sueven gehörte,
wohnten ursprünglich im Gebiet der
Netze und
Warthe. Im 3. Jahrh.
v. Chr. zogen sie nach der obern
Weichsel, wo sie von den
Gepiden zurückgeworfen wurden, dann südwestwärts und ließen sich nördlich von den
Alemannen im Maingebiet nieder. Von
hier machten sie mit andern germanischen
Stämmen
Streifzüge nach
Gallien, wurden aber 277
n. Chr. von
Probus
zurückgetrieben und zum
Frieden gezwungen.
Sie lagen dann in blutigen
Fehden um den
Besitz von
Salzquellen mit den
Alemannen. Eine
Schar Burgunder
nahm 406 an dem Zug
des Radagais
nach
Italien
[* 4] teil, andre brachen in
Gallien ein. 413 ließen sie sich mit Zustimmung der
Römer
[* 5] unter ihrem
König Guntar am linken Rheinufer zwischen
Lauter und
Nahe nieder und gründeten ein
Reich mit der Hauptstadt
Worms
[* 6] (das Burgund
erreich
der Nibelungensage). Als sie sich 435 unter König Gundicar gegen den römischen
Statthalter empörten, wurden sie 437 zum
großen Teil von einer in römischen
Diensten stehenden Hunnenschar vernichtet; Gundicar fiel, und das
Burgund
erreich am Mittelrhein ging zu
Grunde (der historische
Kern der Nibelungensage).
Der Rest des
Volkes unter König
Gundioch wurde von
Aëtius in der Sabaudia
(Savoyen, aber in weiterer
Ausdehnung
[* 7] nach
Norden
[* 8] und
Osten) angesiedelt und
gründete hier im Rhônegebiet ein neues Burgund
erreich, das nach
Gundiochs
Tod 473 unter
seine
Söhne
Gundobad,
Godegisel und
Chilperich in drei Teile mit den Hauptstädten
Lyon,
[* 9]
Vienne und Genf
[* 10] geteilt wurde. Ein vierter
Sohn,
Godomar, war von
Gundobad ermordet worden, der auch
Chilperich tötete und sich seines
Reichs bemächtigte.
Gundobad breitete die
Grenzen
[* 11] seiner Herrschaft bis zum
Mittelmeer aus, so daß er das ganze Rhônegebiet
innehatte. Der
Gegensatz der Burgunder
gegen die römischen Einwohner wurde noch dadurch verschärft, daß erstere Arianer
waren.
Godegisel, von
Gundobad bedrängt, rief 500 den Frankenkönig Chlodovech zu
Hilfe, den
Gundobad bei
Dijon
[* 12] schlug; aber
nach seiner Rückkehr nach
Franken wurde
Godegisel in
Vienne von
Gundobad überfallen und getötet, worauf
dieser das
Reich bis zu seinem
Tod (516) in
Ruhe beherrschte, ein gutes
Gesetzbuch (lex Gundobada) gab und den
Frieden zwischen
Arianern und Katholiken herstellte. 507 zog er als
Bundesgenosse Chlodovechs gegen die Westgoten.
Siegmund, Gundobads Nachfolger, der zum Katholizismus übertrat, wurde 523 von Chlodovechs Söhnen besiegt, gefangen genommen und in Coulmiers bei Orléans [* 13] mit Gattin und Söhnen lebendig in einen Brunnen [* 14] versenkt. Sein Bruder Godomar schlug die Franken 524 bei Véséronce zurück, unterlag aber 532 in einer zweiten Schlacht bei Autun, worauf das Burgunderreich mit dem westlichen Frankenreich (Neustrien) vereinigt wurde. Doch behielten sie stets ihre althergebrachten Satzungen und Rechte. Bei der Teilung des fränkischen Reichs 561 wurde ein besonderes Königreich, welches, zuerst von Chlotars Sohn Guntram (gest. 593) beherrscht, bald für sich bestand, bald wieder mit den übrigen Teilen des Frankenreichs, Neustrien und Austrasien, vereinigt wurde.
Bei dem Zerfall des fränkischen Reichs unter Karl dem Dicken ließ sich der Graf Boso von Vienne mit Hilfe des Papstes Johann VIII. und auf Andringen seiner stolzen Gemahlin Irmengard, der Tochter Kaiser Ludwigs II., auf einer Versammlung der Großen zu Mantala (Montaille bei Vienne) zum König von und der Provence ernennen (880). So entstand das »cisjuranische« Burgunderreich, welches auch nach der Hauptstadt Arles das arelatische Reich hieß und alles Land von den Alpen [* 15] bis über den Rhône hinaus und von dem Mittelländischen Meer gegen die Schweiz hin (mit Ausschluß von Genf) bis zur Saône, also das Gebiet von Châlon sur Saône und Mâcon in Bourgogne, Vienne, Lyon, einen Teil von Savoyen, die Provence und den südöstlichen Teil von Languedoc, umfaßte. Nach Bosos Tod (887) huldigte seine Witwe mit ihrem unmündigen Sohn, Ludwig, dem Kaiser Karl dem Dicken 887 und empfing von diesem das Reich als Lehen. In demselben Verhältnis stand Burgund zu Kaiser Arnulf. König Ludwig wurde 899 auch König der Langobarden und 901 von Benedikt IV. zum Kaiser gekrönt, aber von Berengar von Ivrea geblendet und nach Burgund zurückgetrieben, wo für ihn der Graf Hugo von Arles die Regierung führte und nach Ludwigs Tod 924 den Thron [* 16] bestieg. - Schon 887 hatte der Welfe Rudolf I., Neffe des Königs Hugo von Frankreich, die Länder zwischen dem Jura und den Penninischen Alpen, also die Westschweiz und Franche-Comté, zu einem neuen Königreich vereinigt, welches das transjuranische oder hochburgundische Reich genannt wurde und ebenfalls dem Kaiser Arnulf lehnspflichtig ward. Unter Rudolfs I. Sohn Rudolf II. (seit 911) erfolgte nach der Krönung Hugos zum König von Italien 930 ¶
mehr
die Vereinigung der beiden burgundischen Reiche zu dem Königreich Burgund, welches, wie das cisjuranische Reich, nach der Hauptstadt Arles auch Arelat genannt wurde. Unter Konrad dem Friedfertigen (937 bis 964), der sich eng an Kaiser Otto I. anschloß, litt das Reich durch Einfälle der Ungarn [* 18] und durch Fehden und Raubkriege der Großen. Sein Nachfolger, der durch seine Vasallen bedrängte schwache Rudolf III., schloß mit Kaiser Heinrich II., dem Sohn seiner Schwester Gisela, 1006 einen Erbvertrag, dem zufolge nach seinem Tod an das Deutsche Reich [* 19] fallen sollte. Zwar suchte nach Rudolfs Tod der burgundische Adel den Grafen Odo von Champagne, einen Neffen Rudolfs, als König einzusetzen; allein König Konrad II., welcher 1027 in Basel [* 20] den Erbvertrag mit Rudolf erneuert hatte, brach diesen Widerstand und setzte sich 1034 in den Besitz Burgunds, wodurch also das Rhônegebiet, Savoyen und die Westschweiz in den Verband [* 21] des Deutschen Reichs aufgenommen wurden. Zu den Ordnungen, welche zur Wahrung der innern Ruhe und Sicherheit eingeführt wurden, gehörte namentlich der sogen. Gottesfriede (s. d.); indessen litt das Land trotzdem häufig durch innere Fehden der Großen, und der Verband mit dem Deutschen Reich war nicht selten gelockert, besonders unter Kaiser Heinrich IV. Zwar befestigte Friedrich Barbarossa den Zusammenhang wieder, indem er 1156 die Tochter des Herzogs Reinhold III. von Mâcon, Beatrix, heiratete und sich wieder in Arles krönen ließ, allein ohne dauernde Folgen.
Nachdem Rudolf von Habsburg sich 1284 vergeblich bemüht hatte, Burgund beim Reich zu erhalten, gab sein Sohn Albrecht diese Politik auf. Zwar ließ sich Kaiser Karl IV. noch einmal 1364 zu Arles krönen, allein ohne etwas Weiteres zur Erhaltung des Landes beim Reich zu thun. So zerfiel in eine Anzahl kleiner Herrschaften, welche im Lauf der Zeit größtenteils an Frankreich fielen; nur die Freigrafschaft Hochburgund oder Franche-Comté (s. d.) blieb als Reichslehen mit Deutschland [* 22] noch länger in Verbindung.
Von diesem arelatischen Königreich zu unterscheiden ist das Herzogtum Burgund (Bourgogne), welches 884 von Bosos Bruder Richard von Autun gestiftet wurde. Es erstreckte sich von Châlon sur Saône bis nach Châtillon an der Seine. Richards Sohn Rudolf bestieg 929 den Thron von Frankreich; ihm folgte Hugo der Weiße. Richards Enkelin Liudgard heiratete den Bruder Hugo Capets, Heinrich, und so kam das Herzogtum an das Haus der Capetinger, die mit König Heinrichs I. Bruder Robert 1032 eine Linie begründeten, welche erst 1361 mit Philipp de Rouvres erlosch, worauf König Johann von Frankreich, der zweite Gemahl von Philipps Mutter Johanna von Boulogne, das Land als erledigtes Lehen in Besitz nahm.
Doch belehnte er damit schon 1363 seinen Sohn Philipp den Kühnen von Valois, der bereits die Freigrafschaft Hochburgund von Kaiser Karl IV. als deutsches Lehen erhalten hatte, wodurch wieder der Grund zu einem selbständigen Reich Burgund gelegt wurde, welches der Machtentwickelung Frankreichs sehr nachteilig war. Mit Philipp dem Kühnen (1363-1404), dem Stifter der neuen Linie der burgundischen Herzöge, beginnt die glänzendste Periode Burgunds. Schon König Karl V. von Frankreich hatte Philipps Besitzungen vermehrt, und durch seine Heirat mit Margarete, der Erbin von Flandern (1369), gewann derselbe ein dicht bevölkertes und durch Reichtum, Handel und blühende Städte ausgezeichnetes Gebiet, welches bald den Schwerpunkt [* 23] des neuen Reichs bildete.
Dazu erwarb er noch andre Territorien, wie die Grafschaft Charolais, durch Kauf. Bei der Geisteskrankheit des französischen Königs Karl VI. war er als Reichsverweser der eigentliche Regent von Frankreich, fand aber ebendeshalb an des Königs Bruder, dem Herzog Ludwig von Orléans, einen erbitterten Gegner. Nach Philipps Tod (1404) wurde sein Sohn Johann der Unerschrockene (1404-19) Erbe seiner sämtlichen Länder und übte an der Spitze der Partei der Bourguignons einen herrschenden Einfluß in Frankreich aus. In stetem Streit mit den Armagnaks, deren Führer, den Herzog von Orléans, er 1407 töten ließ, wurde Johann 1419 auf der Brücke [* 24] von Montereau, wo er sich mit dem Dauphin (Karl VII.) versöhnen sollte, von dessen Begleitern ermordet.
Daher trat sein Sohn Philipp der Gute (1419-67) entschieden auf die Seite der Engländer über, welche damals unter Heinrich V. siegreich in Frankreich vordrangen. Dieser zu Troyes geschlossene Bund dauerte fort, bis 1435 zu Arras [* 25] zwischen Philipp und Karl VII. Friede geschlossen wurde, in welchem der letztere förmlich Abbitte wegen der Ermordung des Herzogs Johann leisten und das Sommegebiet, die Landschaften Mâcon und Auxerre nebst Ponthieu abtreten sowie auf alle Lehnspflicht und Huldigung des Herzogs von Burgund verzichten mußte.
Außerdem benutzte aber Philipp jede Gelegenheit zur Erweiterung seines Gebiets. Er erwarb Namur [* 26] (1429) durch Kauf, erhielt Brabant und Limburg [* 27] (1430) als nächster Verwandter der dortigen kinderlos gestorbenen Herzöge, gewann im Streit mit Jakobäa von Brabant deren Grafschaften Holland, Zeeland und Hennegau (1436) und durch Vertrag und Kauf Luxemburg [* 28] (1443), so daß das burgundische Reich eine sehr bedeutende Stellung einnahm, zumal es eine Menge durch Handel und Gewerbfleiß blühender Städte besaß und der Hof [* 29] durch Pracht und Ritterlichkeit vor allen Höfen sich auszeichnete.
Auf Philipp den Guten folgte 1467 sein Sohn Karl der Kühne, bisher Graf von Charolais. Nachdem derselbe mehrere Aufstände, besonders zu Lüttich, [* 30] mit Strenge unterdrückt hatte, regierte er mit Glanz und Energie. Der Adel wie die Städte wurden mit Strenge in Unterwürfigkeit gehalten; Ludwig XI. von Frankreich, welcher stets Unruhen in Burgund zu erregen suchte, wurde bei einer Zusammenkunft zu Péronne 1468 festgehalten und zum Verzicht auf seine Ansprüche gezwungen; die Stadt Lüttich, welche sich aufs neue erhob, ward 1468 fast ganz zerstört.
Nach dem Tode des Herzogs Arnold von Geldern und Zütphen (1473) setzte sich Karl durch Gewalt und Verträge in den Besitz dieser Länder. Schon 1469 hatte er vom Herzog Siegmund von Österreich [* 31] dessen Besitzungen im Elsaß für ein Darlehen von 80,000 Goldgulden an sich gebracht und dort einen tyrannischen Statthalter, Peter v. Hagenbach, eingesetzt, der infolge eines siegreichen Aufstandes der elsässischen Städte 1474 zu Breisach hingerichtet wurde. Sein Plan aber, vom Kaiser Friedrich III. Lothringen als Lehen und die Erhebung seines Reichs zu einem Königreich zu erlangen, wofür er dem Sohn des Kaisers, Maximilian, die Hand [* 32] seiner Erbin Maria anbot, scheiterte an dem Widerstreben des Kaisers, mit welchem Karl 1473 zu Trier [* 33] zusammenkam; überhaupt erweckte er durch seine allzu hohen Entwürfe überall Argwohn, Eifersucht und Widerstand. Als er 1473 den vertriebenen Erzbischof Ruprecht von Köln [* 34] mit Gewalt wieder einsetzen wollte, traf er vor der Stadt Neuß [* 35] energischen Widerstand und mußte eine Belagerung beginnen, welche unter großen Opfern an Geld und Menschen ¶
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elf Monate dauerte und 1475 ohne Erfolg aufgegeben werden mußte. Es wurde nun ein Bund gegen Karl von Ludwig XI., dem Kaiser und den Schweizern geschlossen, und als Karl, nachdem er sich Lothringens bemächtigt, gegen die Schweizer sich wandte, wurde er bei Granson, bei Murten und zuletzt bei Nancy geschlagen, in welch letzterer Schlacht er selbst den Tod fand. Seine Erbin war Maria von Burgund, welche sich 1479 mit dem Erzherzog Maximilian von Österreich vermählte.
Indessen bemächtigte sich Ludwig XI. des französischen Lehnsherzogtums Burgund, Hochburgunds und einer Reihe von Städten in Flandern, Picardie und Artois. Im Frieden von Arras (1482) mußte Frankreich Flandern und im Frieden von Senlis (1493) die Freigrafschaft an Maximilian zurückgeben. Dieser stieß aber nach Marias 1482 erfolgtem Tod auf Widerstand in den burgundischen Provinzen, namentlich in Flandern, und wurde nur als Vormund seines Sohns Philipp und als Reichsverweser anerkannt.
Nach dem Tod Philipps des Schönen (1506) fiel das Land an dessen minderjährigen Sohn, Karl (den nachmaligen Kaiser Karl V.), welcher nach seiner Wahl zum Kaiser (1519) auch das Herzogtum Burgund von Franz I. zurückforderte. Die Abtretung desselben an Karl im Frieden von Madrid [* 37] (1526) wurde 1529 im Frieden von Cambrai zurückgenommen. 1548 wurden die niederländischen Provinzen und Hochburgund, welche seit 1512 den burgundischen Kreis [* 38] (s. d.) des Deutschen Reichs bildeten, fast selbständig gemacht und demselben bald völlig entfremdet, indem der Kreis 1555 an die spanische Linie der Habsburger fiel und durch den Aufstand der Niederlande [* 39] jeden Zusammenhang verlor.
Auch die Franche-Comté wurde im Frieden von Nimwegen [* 40] 1678 von Spanien [* 41] an Frankreich abgetreten; seitdem verschmolzen beide Teile des alten Burgund mehr und mehr mit Frankreich.
Vgl. Derichsweiler, Geschichte der Burgunden (Münster [* 42] 1863);
Bindrug, Geschichte des burgundisch-romanischen Königreichs (Leipz. 1868, Bd. 1; mit einem Anhang: »Sprache [* 43] und Sprachdenkmäler der Burgunden«, von W. Wackernagel);
Jahn, Geschichte der Burgundionen und Burgundiens bis zu Ende der ersten Dynastie (Halle [* 44] 1874, 2 Bde.);
Hüffer, Das Verhältnis des Königreichs Burgund zu Kaiser und Reich (Paderb. 1874);
Barante, Histoire des ducs de Bourgogne (8. Aufl., Par. 1858, 8 Bde.);
Dubois, La Bourgogne depuis son origine, jusqu' à son entière réunion à la couronne de France (2. Aufl., Rouen [* 45] 1867).