Burghausen
,
Stadt im bayr. Regierungsbezirk
Oberbayern, Bezirksamt
Altötting (420 m ü. M.), an der
Salzach,
unweit ihrer Mündung in den
Inn, hat ein altes Bergschloß, mehrere
Kirchen, ein
Amtsgericht, ein Studienseminar
(Gymnasium
nebst Lateinschule) eine Pfründneranstalt, ein reichdotiertes
Krankenhaus,
[* 2] ein Kapuzinerkloster,
Wasserleitung,
[* 3]
Ackerbau und
mit der
Garnison (1
Bataillon vom 16. Infanterieregiment) (1880) 3475 kath. Einwohner.
Urkundlich kommt Burghausen
zuerst 1025 vor und war der Hauptort der
Grafschaft Burghausen
, welche einem
Zweig der
Grafen
von Plain gehörte. Nach dem Erlöschen des
Geschlechts 1161 kam das
Schloß mit der
Grafschaft an die
Herzöge von
Bayern
[* 4] und
war dann 1255-1505
Residenz der
Herzöge von
Niederbayern, die es befestigten. Eine Pulverexplosion legte 1504 die Stadt in
Asche; 1705 hausten die aufrührerischen
Bauern in Burghausen
, kurz nachher die Kaiserlichen, die es 1742 abermals
hart mitnahmen.
Vgl.
Huber, Geschichte der Stadt Burghausen
(Burghaus. 1862).