897–908
Graf der thüring.
Mark an derSaale, hatte bis dahin den frank. Nidgau verwaltet.
In der blutigen
Fehde zwischen den
Babenbergern und Konradinern, in der der königl.
Hof
[* 2]
Ludwigs des
Kindes unter Leitung des
Bischofs Hatto von Mainz
[* 3] die Partei der letztern ergriff, wußte er eine neutrale
Stellung zu behaupten und nahm dann mehrfach
an den Reichsangelegenheiten teil, fiel aber schon 3. Aug. 908 gegen die
Ungarn,
[* 4] die damals mit den abtrünnigen
Sorben zum zweitenmale in
Thüringen und
Sachsen
[* 5] einbrachen.
Franz Emil Emanuel von, Staatsmann, geb. zu Königsberg
[* 6] i. Pr.,
studierte 1855–58 in
Berlin
[* 7] und
Heidelberg
[* 8] die
Rechte, trat 1862 nach bestandenem Assessorexamen zur
Steuerverwaltung über,
wurde 1878 Regierungsrat in
Danzig,
[* 9] trat 1876 als Hilfsarbeiter in das Reichskanzleramt und wurde 1878 vortragender
Rat in
demselben. Als solcher gehörte er auch der Tabaksenquete- und der Zolltarifkommission des
Bundesrats an und vertrat 1879 im
Reichstage mit andern die Zolltarifvorlage.
Bei der Errichtung des Reichsschatzamts wurde er in demselben Jahre Direktor dieser
Behörde, war als solcher hervorragend
thätig in der Durchführung der neuen Zollgesetzgebung und folgte im Juli 1882 dem zum preuß.
Finanzminister ernannten
Staatssekretär im Reichsschatzamt Scholz im
Amte. Hier leitete er namentlich
die weitere Ausbildung der Abgabengesetzgebung und den
Abschluß von Handelsverträgen mit den auswärtigen
Staaten. 1883 wurde
er geadelt, 1886 schied er, durch
Krankheit genötigt, aus dem Reichsdienste, trat aber schon
1887 wieder als Präsident der
Seehandlung in den preuß.
Staatsdienst.