Burán,
Burjan, heißen alle starken Winde in den Steppen Rußlands und Sibiriens. Der Sommerburan zeichnet sich durch drückende Hitze und Staub aus. Der Winterburan (November bis März) wird als stürmischer Nord- oder Nordostwind geschildert, vielfach scheinen es aber geradezu Wirbelstürme zu sein. Die Gefährlichkeit dieser Stürme liegt in ihrer niedern Temperatur und darin, daß sie den lockern Schnee der waldlosen Flächen derart aufwirbeln, daß jede Orientierung unmöglich ist.
Vielfach werden die aber von schneller Erwärmung begleitet, sodaß sie als Anzeichen der Temperaturerhöhung betrachtet werden. Alsdann sind sie auch von Schneefall begleitet, der am Ende der Erscheinung oft in Regen übergeht. Das soll namentlich charakteristisch für die im Gebiet der Tundren auftretenden Stürme sein, die daselbst Purgá genannt werden und an Heftigkeit die Burán weit übertreffen sollen. Verwandte Erscheinungen, die mit starker Kälte verbunden sind, nennt man in den russ. Steppen Wjuga.