Dorf im schweizer.
Kanton
[* 2]
Unterwalden, an der Mündung der
EngelbergerAa in den
Vierwaldstätter See (dessen mittlerer
Teil südlich vom
RigiBuochserSee heißt), am
Fuß des 1523 m hohen BuochserHorns, mit (1880) 1427 Einw. Der
Ort hat
Seidenindustrie (Spinnerei und Kämmlerei) und ist durch den sommerlichen Touristenzug belebt, noch mehr jedoch der benachbarte
Uferort
Beckenried (1542 Einw.), der hübsch gelegene Landungsplatz für den
KurortSchöneck (790 m ü. M.) sowie für das
hoch über dem
Rütli thronende
Seelisberg (801 m ü. M.), zu dessen Kurhaus
»Sonnenberg« die
Straße über Emmatten durch
ein liebliches Waldthal führt.
(Kt. Nidwalden).
450 m. Gem. und Pfarrdorf, am N.-Fuss des Buochserhorns und an einem Nebenarm des Vierwaldstättersees,
an der Mündung der Engelbergeraa und 5 km nö. Stans. Dampfschiffstation. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Stans. Gemeinde, mit dem WeilerObbühl: 193 Häuser, 1597 Ew., wovon 40 Reformierte;
Seit 1836 Waisenhaus. 5 Kapellen. Schuh- und Mineralwasserfabrik, 2 Parkettfabriken, 2 Sägen, Brauerei.
Seidenweberei und Strohhutflechterei als Hausindustrie.
Seit einigen Jahren hat sich Buochs zur Fremdenstation entwickelt. Mehrere Gesellschaften und Vereine. An der Engelbergeraa
die Elektrizitätswerke der elektrischen Strassenbahn Stans-Stansstaad und der Seilbahnen auf den Bürgenstock und
das Stanserhorn.
Wichtiger Handel mit Kolonialwaren und italienischen Weinen, Holzhandel etc. Zur Kirchgemeinde Buochs
gehörten Beckenried bis 1631, Emmetten bis 1474 und Ennetbürgen bis 1881. Die alte, zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaute
und 1718 restaurierte Kirche ging 1798 in Flammen auf; an ihrer Stelle erhebt sich seit 1802 die jetzige, mit Malereien von
P. v. Deschwanden und H. Keiser geschmückte Pfarrkirche.
Buochs wurde 1764 durch einen Ausbruch des die Ortschaft der Länge nach durchfliessenden Dorfbachs zum grossen Teil zerstört.
Ein Geschlecht derer von Buochs erlosch schon im 14. Jahrhundert; in seinem Besitz sollen die beiden Burgen gewesen sein,
deren letzte Ueberreste 1885 abgetragen worden sind. Heimat des Landammanns J. J. Ackermann (1665-1737)
und des Malers Melchior Wyrsch, dessen Gemälde im Louvre zu Paris aufgehängt sind. 1732 geboren, war Wyrsch Professor an
der Académie des Beaux-Arts in Besançon, kehrte erblindet in seine Heimat zurück und wurde am von den das Dorf
Buochs plündernden und in Brand steckenden französischen Truppen ermordet. 1064: Buochs; 1124: Buochis.
(Kt. Nidwalden).
Seidenkämmerei und -Spinnerei. In der Friedhofkapelle befindet sich eine Gedenktafel zum Andenken an den
Maler Wyrsch, der 1798 von den Franzosen erschossen wurde.
Pfarrdorf im schweiz. Kanton Unterwalden nid dem Wald, in 478 m Höhe, 5 km ostnordöstlich von Stanz, am südl.
Ufer des Vierwaldstättersees, hat (1888) 1465 meist kath.
E., Post, Telegraph,
[* 4] Seidenspinnerei, Parkettfabrik und ist Haltestelle der Dampfer nach Flüelen und Luzern.
[* 5] Der Ort wurde 1763 durch
eine Überschwemmung verwüstet und 1798 von den Franzosen niedergebrannt. Nach Buochs wird oft der mittlere Teil des Vierwaldstättersees
(s. dazwischen den beiden Nasen und der Halbinsel von Seelisberg und TreibBuochsersee genannt, ebenso das
im S. aufsteigende, aussichtsreiche Buochserhorn (1809 m); 4½ km östlich von Buochs das Dorf Beckenried (1479 kath. E.), ein
beliebter Luftkurort, in dessen Nähe 2 Cementfabriken, 1 Zündholzfabrik und der malerische Risetenfall liegen.