Buntkupfererz
(oktaedrischer
Kupferkies,
Bornit, Erubescit),
Mineral aus der
Ordnung der einfachen Sulfuride, kristallisiert
tesseral; doch sind
Kristalle in
[* 2]
Drusen
[* 3] oder einzeln eingewachsen in
Kalkspat
[* 4]
(Berggießhübel) selten, meist kommt es derb und
eingesprengt, auch in
Platten,
Knollen
[* 5] und angeflogen vor. Es läuft sehr schnell bunt an und zeigt nur
auf der frischen Bruchfläche seine eigentümliche kupferrote, ins Tombakbraune ziehende
Farbe,
Härte 3, spez. Gew. 4,9-5,1,
besteht aus
Schwefelkupfer mit
Schwefeleisen Cu3FeS3 , enthält 55,6
Kupfer
[* 6] und 16,1
Eisen,
[* 7] doch kommen
auch
Varietäten mit 60-71 Proz.
Kupfer vor, so daß das Buntkupfererz
vielleicht als eine isomorphe Mischung der
Sulfurete Cu2S , CuS und
FeS in wechselnden Verhältnissen zu betrachten ist.
Das kupferreichste ist das im Kupferschiefer von Sangerhausen. [* 8] Es ist ein weitverbreitetes, wenn auch gegen Kupferkies zurücktretendes, doch oft wichtiges Kupfererz. Es findet sich auf den Erzlagern im kristallinischen Gebirge Schwedens, Norwegens, auf den Kupferlagerstätten des Namaqualandes, auch kristallisiert auf den Kupfergängen im Granit von Cornwall, bei Freiberg, [* 9] Schneeberg, Annaberg, [* 10] Rudelstadt in Oberschlesien, im Kupferschiefer von Mansfeld, im Zechsteingebirge von Saalfeld [* 11] und Kamsdorf, am Monte Catini bei Volterra in Toscana, im Porphyr Chiles. Überall erscheint es in Begleitung andrer geschwefelter Kupfererze.