Bundeslade
,
d.h. Gesetzeslade, die jüngere Bezeichnung der Lade Gottes oder Lade Jahwes, die sich in ältester Zeit im Tempel [* 2] zu Silo befand, nach wechselvollen Schicksalen durch David nach Jerusalem [* 3] unter ein in seiner Burg stehendes Zelt gebracht und schließlich von Salomo in den Tempel übergeführt wurde. Dort ist sie verschollen. Sie ist nur zu verstehen, wenn man die Kisten vergleicht, die andere alte Völker für ihre Götter und Fetische besessen haben. Denn nach den ältesten histor.
Nachrichten, wie
sie die
Bücher Samuelis und der Könige darbieten, dachten sich die alten Israeliten
die Gegenwart Jahwe
Zebaoths in handgreiflichster
Weise an die
Lade geknüpft. Die Meinung, die
Lade habe zur Aufbewahrung der
Gesetzestafeln gedient, ist eine Umbildung dieser ältesten
Vorstellung. Eine große Rolle spielt diese
Vorstellung im Zusammenhang
mit der
Vorstellung von der
Stiftshütte in der jüngsten Schicht des
Pentateuchs. Nach dieser ist sie eine
Kiste von Akazienholz, 2½ Ellen lang, 1½ Ellen breit und ebenso hoch, innen und außen vergoldet. Auf dem goldenen Deckel
(dem sog. Gnadenstuhle) standen zwei goldene Cherubbilder mit ausgebreiteten Flügeln. An den
vier
Ecken waren
Ringe und durch diese
Stangen gesteckt, um die
Lade tragen zu können. Diese heilige Bundeslade
soll
dem
Volke Israel auf dem Zuge durch die Wüste vorangetragen worden sein.