Bulle
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Konstantin, Geschichtschreiber, geb. zu Minden [* 2] in Westfalen, [* 3] studierte 1863-67 Philologie und Geschichte in Jena [* 4] und Bonn, [* 5] wurde 1867 Lehrer an der Hauptschule zu Bremen [* 6] und 1879 Direktor des Gymnasiums daselbst. 1887-90 war er Mitglied des deutschen Reichstags, in welchem er der deutschfreisinnigen Partei angehörte. Nachdem er sich anfangs philologischen Arbeiten, besonders über Pindar, gewidmet, auch ein lateinisches Übungsbuch verfaßt hatte, widmete er sich dem Studium der neuern Geschichte und schrieb: »Geschichte der neuesten Zeit 1815-71« (Brem. 1876,2 Bde.),
»Geschichte der Jahre 1871-77« (Leipz. 1878,2 Bde.),
welche beiden Werke als »Geschichte der neuesten Zeit« (Berl. 1886,4 Bde.) in umgearbeiteter und bis auf die Gegenwart fortgeführter zweiter Auflage erschienen;
ferner »Geschichte des zweiten Kaiserreichs und des Königreichs Italien« [* 7] (in Onckens Geschichtswerk, das. 1889 ff.).