Buisson
(spr. buissóng
),
Ferdinand Edouard, franz.
Pädagog, geb. zu
Paris,
[* 2] widmete sich in
Argentan,
St.-Etienne
und
Paris philologischen und pädagogischen
Studien, 1866-70 als
Professor an der
Akademie zu
Lausanne
[* 3] und kehrte mit Beginn des
Kriegs 1870 nach
Paris zurück, wo er während der Belagerung mit verschiedenen hervorragenden Mitgliedern der
liberalen
Partei ein von der
Geistlichkeit unabhängiges Waisenhaus begründete. Von dem durch J. ^[Jules]
Simon während dessen
Ministeriums ihm übertragenen
Amt eines Volksschulinspektors wurde er infolge heftiger
Angriffe des
Bischofs
Dupanloup bald wieder
entfernt.
Doch besuchte Buisson
im Auftrag des Unterrichtsministeriums die
Ausstellungen in
Wien
[* 4] (1873),
Philadelphia
[* 5] (1876) und
Paris
(1878) als
Berichterstatter. Seit 1878 gehört er selbst als Generalinspektor der
Volksschulen und seit
Februar 1879 als Abteilungsdirektor
für das Volksschulwesen dem Unterrichtsministerium an. Außer bemerkenswerten
Berichten über die Schulausstellungen in
Wien
und in
Philadelphia gab er heraus: »Le
[* 6] christianisme libéral« (Par. 1864);
»L'orthodoxie et l'Évangile dans l'église réformée« (1864);
»De l'enseignement de l'histoire sainte dans les écoles primaires« (Neuchâtel 1869);
»Principes du christianisme libéral« (das. 1869);
»Devoirs d'écoliers américains, traduits par M. A. Legrand« (Par. 1877) und mit andern das »Dictionnaire de pédagogie« (das. seit 1878, 2 Bde.).