Buff
,
Charlotte
Sophie
Henriette, das hauptsächliche Vorbild von Lotte in
Goethes
«Leiden
[* 3] des jungen Werther», war die
zweite Tochter des Deutschordens-Amtmanns Buff
zu Wetzlar,
[* 4] geb. daselbst. Als
Goethe sie auf einem ländlichen
Balle zu Volpertshausen kennen lernte, war sie schon (seit 1769) mit dem
hannover. Reichskammergerichts-Sekretär Joh.
Georg
Christian
Kestner
(Albert im «Werther») verlobt. Um dieses
Bündnis nicht
zu stören, verließ
Goethe Wetzlar am 11. Sept. und sah sie erst 1816 wieder.
Bei der
Darstellung seiner Liebe im «Werther» hat
Goethe mit der Wetzlarer Lotte die Gestalt der Maximiliane
Brentano, geborene
La Roche, poetisch vereinigt. Lotte heiratete ihren Bräutigam lebte in Hannover
[* 5] und starb Die
zahllosen
Goethe-Reliquien der Familie
Kestner besaß zuletzt Charlottes ältester Enkel,
Georg
Kestner (gest. in
Dresden);
[* 6] sie gelangten nach dem
Tode seiner Gattin
Sophie (gest. zum
Teil nach Hannover (an
George Laves, einen Verwandten der Familie, und an das 1889 eröffnete «Kestner
-Museum»),
zum Teil an das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar, [* 7] an die Universitätsbibliothek zu Leipzig [* 8] und an Georg Kestners Schwester, die Baronin von Wrangel in Berlin. [* 9] -
Vgl. Goethe und Werther, hg. von Kestner (2. Aufl., Stuttg. 1855; Goethes Briefe an das Ehepaar enthaltend);