Bünde
(Bunde, engl. Frets, franz. Touches,
ital. Tasti), die quer über das
Griffbrett von Saiteninstrumenten laufenden schmalen
Holz- oder Metallleisten, welche durch
Niederdrücken der
Saiten durch die greifenden
Finger zu
Stegen werden und die
Länge des schwingenden Teils der
Saite genau bestimmen.
Die Bünde
eignen speziell den lautenartigen
Instrumenten und scheinen mit diesen durch die Araber ins
Abendland
gebracht worden zu sein.
Streichinstrumente mit Bünden
tauchen im
Abendland erst auf, nachdem sich die
Laute verbreitet hatte,
im 14. Jahrh.; diese »Lautengeigen« haben
auch, wie die
Laute die sogen.
Rose, eine große Anzahl
Saiten und keinen
Steg. Die ältesten abendländischen
Streichinstrumente,
die
Fidel (viola, viella),
Chrotta und Rubebe, hatten keine Bünde.
(Vgl. »Allgemeine
Musikalische
Zeitung« 1879,
Nr. 8.) Die letzten Nachkommen der Lautengeigen waren die
Viola da gamba und ihre Verwandten. Heute hat man Bünde
nur noch an der
Guitarre, der
Mandoline, der
Zither und ähnlichen Zupfinstrumenten.