Büchse
,
s. Handfeuerwaffen. ^[= (hierzu die Tafeln "Handfeuerwaffen I-III"), im Gegensatz zu den Geschützen diejenigen ...] [* 3]
Büchse
313 Wörter, 2'208 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Büchse,
s. Handfeuerwaffen. ^[= (hierzu die Tafeln "Handfeuerwaffen I-III"), im Gegensatz zu den Geschützen diejenigen ...] [* 3]
Büchse
(Buchse, Buxe), eine
Hülse
[* 4] von
Messing,
Tombak,
Weißmetall oder
Holz,
[* 5] die man zwischen zwei
sich ineinander drehende Maschinenteile bringt und gewöhnlich in demjenigen Maschinenteil
(Lager),
[* 6] welcher den andern
(Zapfen)
[* 7] umschließt, unbeweglich befestigt, so daß bei der Drehung die Innenfläche der Büchse
sich gegen die Zapfenoberfläche
reibt. Die
oben genannten Materialien werden
deshalb gewählt, weil sie weicher sind als das Zapfenmaterial (meist
Eisen
[* 8] oder
Stahl), folglich von der
Abnutzung mehr leiden als die
Zapfen, was deshalb von Vorteil ist, weil die Büchsen
mit geringern
Kosten zu erneuern sind als die
Zapfen. Solche Büchsen
befinden sich z. B. in den
Naben der Wagenräder und sichern
das Zapfenloch derselben vor einer zu schnellen Ausschleißung. Die Büchsen
sind häufig zum bequemern
Einbringen und Herausnehmen der
Länge nach geteilt und heißen dann
Lagerschalen. Bei den
Mahlgängen z. B. bestehen die Büchsen
aus zwei in dem
Auge
[* 9] des
Bodensteins angebrachten
Hölzern, in welchen sich die eiserne
Welle
(Spindel) des Läufersteins dreht.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Büchse
nannte man in der ersten Zeit nach Erfindung des Schießpulvers jede Feuerwaffe, sowohl Geschütz- als Handfeuerwaffe,
[* 10] wie sich das in den Sondernamen Donnerbüchse
(Bombarde), Steinbüchse
, Haken- und Handbüchse
(Name für
alte Handfeuerwaffen) ausspricht.
Als gegen Ende des 15. Jahrh. in Deutschland
[* 11] die Züge (s. d.) erfunden wurden, ging der
Name Büchse
ausschließlich auf die mit Zügen versehenen oder gezogenen Waffen
[* 12] über. (S. auch Handfeuerwaffen.)
Büchse,
im Maschinenbau ein gewöhnlich ungeteilter, auch wohl unten geschlossener Hohlcylinder,
der, in ein Auge oder ein Lager eingelegt oder in eine Bohrung fest eingeschlagen, in sich die zu tragende Welle, Achse oder
Stange aufnimmt. Man stellt die Büchse
aus besonders gegen Abnutzung widerstandsfähigem Material der, gewöhnlich
Rotguß. Sie bieten den Vorteil, daß sie, ausgelaufen, leicht durch neue sich ersetzen lassen. Im Eisenbahnwesen
versteht man unter Büchse
oder Achsbüchse das ganze zur Aufnahme der Drehzapfen der Waggonachsen bestimmte Gehäuse. (S. auch
Betriebsmittel, Bd. 2, S. 903 a.)
Büchse
bei Moosen, s. Moose. ^[= Musci oder Muscinĕae, eine große Abteilung der Kryptogamen, zwei Gruppen, die Laubmoose (Musci ...] [* 13]