Büchlein
heißen in der mittelhochdeutschen Litteratur kürzere
Dichtungen in Reimpaaren, die, gern als Liebesbriefe
gefaßt,
Fragen des Minnedienstes behandeln. Es giebt Büchlein
von
Hartmann von Aue,
Ulrich von Liechtenstein
[* 2] u. a. Eine Menge von
Werkchen, die einen weitern Stoffkreis berücksichtigen
(Sprüche und kleine Prosaabhandlungen, namentlich
Flugschriften aus dem 16. Jahrh.), hat
Goedeke, «Grundriß zur Geschichte der deutschen
Dichtung», §. 141, als Büchlein
zusammengestellt;
sie beziehen sich zum Teil auf die Religionsstreitigkeiten, zum Teil enthalten sie allgemeine Sittenlehre.