(spr. būtschatsch),Stadt in
Galizien, an der Stripa und der Galizischen Transversalbahn, ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft
und eines Bezirksgerichts, hat ein Basilianerkloster mit Untergymnasium, ein schönes
Rathaus,
Ruinen eines
altertümlichen
Schlosses, bedeutenden
Handel und (1880) 9970 Einw. (darunter 6281
Juden).
Buczacz ward 1672 von den
Türken unter
Mohammed Ⅳ. erobert;
1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 1197,71 qkm, (1890) 113 170 (56 426 männl., 56 744 weibl.)
E., darunter 30 143 Katholiken, 65 915 Griechisch-Unierte und 17 066 Israeliten; 17 094 Häuser und 22 948 Wohnparteien in 86 Gemeinden
mit 193 Ortschaften und 84 Gutsgebieten und umfaßt die Gerichtsbezirke Buczacz, Monasterzyska und Potok-złoty. -
2) Stadt und Sitz der Bezirks Hauptmannschaft Buczacz, im ehemaligen Podolien, später StanislauerKreis
[* 2] Galiziens, in 270 m Höhe
rechts an der zum Dnjestr fließenden Strypa und an der Linie Stanislau-Husiatyn der Österr.
Staatsbahnen,
[* 3] hat (1890) 11 096 poln. E., Post, Telegraph,
[* 4] Bezirksgericht (533 qkm, 36 Gemeinden, 81 Ortschaften, 34 Gutsgebiete, 53 743 E.),
eine röm.-kath. Pfarrkirche, mehrere griech.-kath. Kirchen, ein Basilianerkloster mit einem poln. Untergymnasium, ein schönes,
aber schlecht erhaltenes Rathaus, ein Schloß des GrafenPotocki, über dem noch die Reste der alten Burg
zu sehen sind, Ackerbau und Handel. Hier wurde 1672 der unglückliche Friede der Polen mit den Türken abgeschlossen, in dem
Polen die Ukraine und einen Teil Podoliens abtrat. 1675 eroberten die TürkenBuczacz abermals und zerstörten die Burg. Mahomed IV.
verweilte längere Zeit in Buczacz. Die BuczaczerPferde,
[* 5] im 16. Jahrh. berühmt, genießen noch heute den Ruf
ausdauernder Zug- ünd Reittiere.