Buchner
,
Joh.
Andr.,
Pharmaceut und Chemiker, geb. zu
München,
[* 2] bildete sich seit 1805 unter
Trommsdorff in
Erfurt,
[* 3] war 1809 -18 Oberapotheker der Centralstiftungsapotheke zu
München und sodann Professor der
Pharmacie in Landshut,
[* 4] von wo er mit der
Universität nach
München übersiedelte. Er starb daselbst Buchner
übernahm 1815 das
von Gehlen begonnene «Repertorium für
Pharmacie», das er bis zu seinem
Tode fortführte.
Darin sind viele wertvolle analytisch-chem.
und pharmaceutische
Arbeiten B.s enthalten. Sonst sind von seinen
Schriften hervorzuheben: «Erster
Entwurf eines
Systems der chem. Wissenschaft»
(Münch. 1815),
«Inbegriff der Pharmacie», wofür Goldfuß die Zoologie, Kittel die Botanik, Glocker die Mineralogie, er selbst aber die Toxikologie (2. Aufl., Nürnb. 1827),
Pharmacie (3. Aufl. 1827),
Physik (2. Aufl. 1833) und Chemie (2. Aufl., 2 Tle., 1830-36) bearbeitete; «Lehrbuch der analytischen Chemie und Stöchiometrie» (Nürnb. 1836).
Sein Sohn und Nachfolger im
Amte,
Ludwig
Andreas Buchner
, geb. zu
München, studierte zu
München,
Paris
[* 5] und Gießen,
[* 6] wurde 1842 Doktor
der
Medizin und Privatdocent an der
Universität seiner Vaterstadt, 1847 außerord. und 1852 ord. Professor der
Pharmacie. Er
war Mitverfasser und Redacteur der
Pharmakopöe für
Bayern
[* 7] und lieferte viele Beiträge teils für das
«Repertorium der
Pharmacie», das er nach dem
Tode des
Vaters als
«Neues Repertorium» 25 Jahre lang fortführte, teils für andere
Fachzeitschriften, sowie für die
Schriften der
Bayrischen
Akademie, der er seit 1846 als außerordentliches, seit 1869 als
ordentliches Mitglied angehört. Buchner
wurde 1871 nach
Berlin
[* 8] in die
Kommission zur Ausarbeitung der «Pharmacopoea
Germanica» berufen. Er schrieb «Kommentar zur Pharmacopoea Germanica»
(2 Bde.,
Münch. 1872-84).