Bucheln, die Früchte der Buchen, bilden ein vortreffliches Mastfutter für Schweine, sind aber andern
Haustieren schädlich; sie werden meist in Form der Waldmast durch Eintrieb der Schweine benutzt, aber
auch im Großen gesammelt, zum Teil zur Aussaat, zur Fütterung, zur Ölgewinnung und zur Verwendung als
Kaffeesurrogat (geschält,
getrocknet und mit
Kaffee vermischt).
Bucheckernöl stellt man besonders im nördlichen Frankreich, in Hannover, Thüringen
etc. dar. Zur Aussaat werden die B. durch den Handel verbreitet; s.
weiteres unter Holzsämereien. - Zollfrei.
Bucheln oder Buchnüsse sind die Früchte der gemeinen Rotbuche, die spitzdreikantig und mit einer glatten,
braunen, lederartigen Schale versehen sind. Sie besitzen frisch einen süßen, nußartigen Geschmack und man kann, obschon
sie
ein flüchtiges, narkotisch-giftiges Princip (Fagin), wenn auch nur in sehr geringer Menge, enthalten sollen, eine ziemliche
Menge genießen. Man braucht die Bucheckern zur Mästung des Viehs, vorzüglich der Schweine;
[* 2] doch soll der Speck davon weich, schwammig
und nicht haltbar werden, was aber durch damit verbundene Eichel- oder Erbsenmast gehoben wird.
Auch alles Federvieh, besonders die Truthühner, frißt gequetschte Bucheckern gern und wird davon schnell fett. Das aus den Bucheckern kalt
gepreßte, gutgeklärte, reine Öl (Bucheckernöl) ist wohlschmeckend und läßt sich gut an Speisen verwenden, da es sich
lange hält, ohne ranzig zu werden. Das unreinere Öl wird zum Brennen und in Gewerben verbraucht. Die
nach dem Auspressen übriggebliebenen Ölkuchen geben ein gutes Mastfutter. Manche Fabriken, in denen Kakaomasse bereitet
wird, fälschen mit Bucheckern, da sie hierbei dem Kakao erst sein Fett, das sie als Kakaobutter besonders verwerten, entziehen und
dann durch das Öl der Bucheckern wieder ersetzen können.