Bucco
(lat.), s. Atellane.
Bucco
70 Wörter, 456 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Bucco
(lat.), s. Atellane.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Bucco
(Al) (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Sant' Antonio).
1400-1980 m. Alpweide, im Val Marobbia, nahe der Grenze gegen Italien, am NW.-Hang des Monte Albano und 3½ Stunden sö. über Sant' Antonio.
Obwohl auf Schweizerboden gelegen, wird die Alp vom 1. Juni bis 31. August von italienischen Sennen aus Garzeno (am Cornersee) mit ihrem Vieh bezogen.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Bucco
(Bucco
blätter), s. Bucko. ^[= (Bucco, auch Bukko), auch Hottentottenthee genannt, die Blätter von Arten der Gattungen Barosma, ...]
Bucco,
eine [* 2] Figur der Atellanen (s. d.). ^[= (Atellānae fabŭlae), auch oskische Schauspiele (Osci ludi), volkstümliche Possen, genannt ...]
(fabula Atellāna), altital. Volkslustspiel mit stehenden Charaktermasken (wie die commedia dell' arte der Italiener), welches die Krähwinkeleien des ländlichen und kleinstädtischen Lebens darstellte. Von alters her in Übung bei der oskischen Bevölkerung [* 4] Kampaniens (daher auch als oskisches Spiel von den Römern bezeichnet), erhielt dieses Possenspiel seinen Namen nach der kampanischen Stadt Atella, welche in ähnlichem Ruf wie Abdera und Schilda gestanden zu haben scheint.
Seit Ende des 3. Jahrh. v. Chr. als Nachspiel (exodium) auf der römischen Bühne eingeführt, wurde die von maskierten freien römischen Jünglingen (nicht Schauspielern von Profession, histriones) improvisiert, bis sie im Anfang des 1. Jahrh. durch Novius und L. Pomponius von Bononia aus einer Volksposse zu einem Zweig der Kunstdramatik in der den Griechen entlehnten Form des regelmäßigen Lustspiels erhoben wurde. Seit der Mitte des 1. Jahrh. durch die Mimen (s. d.) verdrängt, nahm sie in der Kaiserzeit einen neuen Aufschwung; ihr Fortleben läßt sich noch lange verfolgen, bis sie allmählich mit dem Mimus zusammenfloß. Stehende Charaktermasken der waren: Maccus, der gefräßige und lüsterne Dummkopf (der Pulcinell der commedia dell' arte);
Bucco, der Pausback, ein Prahler und Schwätzer (Brighella);
Pappus, der Alte, meist ein eitler und geiziger Patron (Pantalone);
Dossennus, der verschmitzte Charlatan (der Dottore).