Buccleuch
(spr. böcklúh), schott.
Grafen- und Herzogstitel, wurde zuerst von der
Familie Le
[* 2]
Scott
geführt, deren Ahnherr
Richard zu den schottischen
Baronen gehörte, welche 1296
Eduard I. von
England
Treue schwuren. 1606 erhielten
seine Nachkommen den
Titel
Baron
Scott v. und 1619 den
Titel
Graf Buccleuch.
Die zweite Tochter des zweiten
Grafen,
Anna, vermählte sich 1663 mit
Herzog
James von
Monmouth (s. d.), natürlichem Sohn
Karls II., und wurde am
Tag ihrer
Hochzeit zur Herzogin
von Buccleuch
erhoben.
Ihr Ururenkel
Henry, dritter
Herzog von Buccleuch
, geb. erbte 1810 von seiner Großmutter auch den
Titel eines
Herzogs von
Queensberry,
Marquis von
Dumfriesshire etc.; er starb Dessen Enkel
Walter
Francis
Montagu
Douglas
Scott,
Herzog von und Queensberry, brit. Staatsmann, geb.
eins der begütertsten Mitglieder des hohen
Adels, ausgezeichneter
Agronom, wurde 1842
Großsiegelbewahrer und Ende 1845
Präsident
des
Geheimen
Rats unter
Sir
Robert
Peel, trat aber mit
Peel ab. 1855 ward er Oberst der
Miliz von
Edinburg
[* 3] und 1857 Flügeladjutant
der
Königin,
Generalkapitän der schottischen
Leibgarde,
Lord-Lieutenant der
Grafschaften
Roxburgh und Middleshire und
Ritter des
Hosenbandordens. Er war das
Haupt des schottischen
Adels und das einflußreichste Mitglied der schottischen Torypartei. Nach
seinem
Tod wurde sein Sohn
William
Henry
Walter
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Montagu Douglas Scott, geb. ebenfalls Mitglied der Torypartei, sechster Herzog von Buccleuch.