Bubikon
(Kt. Zürich,
Bez. Hinwil).
532 m. Gem. und Dorf, auf der Wasserscheide zwischen
Glatt und
Jona, 4 km osö.
Grüningen.
Da die heutigen
Thäler der
Glatt und der
Jona beide nur Teile des einstigen ursprünglichen
Thales der
Linth sind, ist hier die
Wasserscheide eine für das Auge nur unmerklich ausgebildete. An der Strasse
Dürnten-Hombrechtikon. Station der Linien
Zürich-Uster-Rapperswil
und
Uerikon-Bauma. Postbureau, Telegraph, Telephon.
Reben, Aecker,
Wiesen, Moore und
Wald. Gemeinde, die
Weiler und Häusergruppen
Barenberg,
Berlikon,
Friedheim,
Landsacker,
Neugut, Oberwolfhausen,
Rennweg,
Ritterhaus,
Rüegshausen, Unterwolfhausen,
Wendhäuslen und
Widenswil inbegriffen: 208
Häuser, 1670 ref. Ew.; Dorf: 19
Häuser, 100 Ew. 500 m nw. davon, bei der Eisenbahnstation,
stehen weitere 9
Häuser mit 51 Ew. Viehzucht. Je eine Baumwollspinnerei, -weberei und Ziegelei. Seidenweberei
als Hausindustrie. 1 km n. der Station die Anstalt
«Friedheim», wo gegenwärtig zirka 30 Knaben und Mädchen im
Alter von 6-12
Jahren untergebracht sind. 700 m sw. der Station, nahe der Eisenbahnlinie, das sog.
Ritterhaus oder Kloster Bubikon
, eine
ehemalige Malteser Komthurei, deren Geschichte zugleich diejenige der Gemeinde ist. 1215 vom
Grafen
Diethelm von
Toggenburg
gegründet und später zweimal zerstört: im alten Zürichkrieg 1443 von den
Eidgenossen verbrannt und zur Zeit der Einführung
der Reformation 1525 von durch Wiedertäufer aufgewiegelten Bauern zum Teil ausgeplündert. Vom Staate Zürich
1819 erworben. 810:
Puapinchova. (Vergl. Zeller-Werdmüller, Hch. Das
Ritterhaus Bubikon
in Mitteil. der Antiquar. Gesellsch. in Zürich.
Bd 21. Zürich
1885.)