Bryonia
L.
(Zaunrübe),
Gattung aus der
Familie der
Kukurbitaceen, rankende Staudengewächse mit rübenartigem
Wurzelstock,
einfachen
Ranken, abwechselnden, gestielten, handförmig gelappten Blättern, seitenständigen
Trauben
oder
Büscheln kleiner
Blüten mit glockig trichterförmiger
Blumenkrone und kleinen, saftigen
Beeren. Bryonia
alba L. (gemeine
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Zaun- oder Gichtrübe, Hundsrübe, Tollrübe), mit fünflappigen, gezahnten, mit schwieligen Punkten und scharfen Haaren besetzten Blättern, unscheinbaren, einhäusigen Blüten und schwarzen Beeren, findet sich an Zäunen durch ganz Europa, [* 4] doch häufiger in den nördlichen Gegenden als in den südlichen.
Bryonia
dioica Jacq. (rotfrüchtige Zaunrübe), mit fast handförmigen, fünflappigen,
schwielig rauhen Blättern, zweihäusigen Blüten und roten Beeren, wächst an gleichen Stellen wie die
vorige Art, doch häufiger in England und im südlichen Europa. Die sehr großen, ziemlich einfachen, fleischigen Wurzeln beider
Arten (Teufelskirschen-, Faulrübenwurzel) sind im frischen Zustand etwas milchend, schmecken scharf bitter, riechen nach frisch
gebackenem Brot,
[* 5] wirken drastisch purgierend und harntreibend, in größern Dosen auch brechenerregend,
waren früher offizinell und wurden namentlich gegen Gicht angewandt; sie enthalten außer den gewöhnlichen Bestandteilen
ein farbloses, amorphes, sehr bitter schmeckendes Glykosid, das Bryonin.