Brutfäule
,
s. Faulbrut.
Brutfäule
14 Wörter, 86 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Brutfäule,
s. Faulbrut.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Brutfäule,
Faucigny - Faulensee
* 3
Seite 6.71.Zelle (Tier- Und Pflan
* 4
Zelle.(Brutfäule, Brutpest), Krankheit der Bienenbrut, bei welcher die Larven noch vor der Verpuppung absterben, in Fäulnis übergehen und zu dunkelbraunen Krusten eintrocknen. Im Anfang der Krankheit beißen die Bienen die Zellenwände ab, um die Kruste, welche an einer untern Seite der Zelle [* 4] festsitzt, zu entfernen; ist die Krankheit aber weiter vorgeschritten, so lassen sie die Kruste stecken, und dem Flugloch entströmt jetzt ein widriger Geruch. Das Volk wird immer schwächer, stellt das Bauen neuer Zellen ein und verläßt entweder die verpestete Wohnung, oder geht im nächsten Winter oder Sommer zu Grunde.
Die Faulbrut ist höchst ansteckend und verbreitet sich endlich über alle Bienenstände einer Ortschaft und Gegend. Honig, Waben oder Bienen eines faulbrütigen Volkes, einem gesunden Stock gegeben, verursachen sofort die Faulbrut. Die Entstehung der Krankheit ist noch in Dunkel gehüllt. Ob die in der faulbrütigen Masse entdeckten Bakterien die Erreger der Faulbrut sind, oder ob sie die Krankheit nur begleiten, d. h. bloß in den durch die Krankheit veränderten Säften der Bienenlarve vorkommen, ist unentschieden. Da die Faulbrut nur eine Krankheit der Larven ist, so besteht ein rationales Heilverfahren darin, daß man dem faulbrütigen Stock auf einige Zeit die fruchtbare Königin nimmt, wodurch der Brutansatz unterbrochen und der Krankheit der Grund und Boden entzogen wird. In neuester Zeit hat man faulbrütige Stöcke mit Salicylspiritus (1 Teil Salicylsäure zu 8 Teilen Spiritus) [* 5] geheilt. Auch erwiesen sich Beräucherungen mit Thymiankraut heilsam. Vgl. auch Buckelfliege.