Heinr., Archäolog, geb. zu Wörlitz bei
Dessau,
[* 6] studierte zu
Bonn,
[* 7] ging 1843 nach
Italien
[* 8] und durchwanderte 1853 Unteritalien,
um für das Inschriftenwerk von Mommsen und Ritschl das weitzerstreute Material zu sammeln, kehrte dann nach
Deutschland
[* 9] zurück
und war 1854-56 Privatdocent und Kustos der Universitätsbibliothek inBonn. 1856 ging er wieder nach
Rom und
[* 10] wurde daselbst Sekretär
[* 11] des Archäologischen
Instituts. Im
Verein mit Henzen und durch die Unterstützung der preuß.
Regierung gelang es ihm, das
Institut einer neuen
Blüte
[* 12] entgegenzuführen und zu einem Mittelpunkt für die
Bildung jüngerer
Archäologen zu machen.
Seit 1865 ist Brunn Professor der
Archäologie an der
UniversitätMünchen
[* 13] und Konservator des Münzkabinetts,
seit 1867 Konservator der Vasensammlung des Königs
Ludwig I. in
München, seit 1888 Direktor der
Glyptothek. Unter B.s gelehrten
Arbeiten sind die bedeutendsten die «Geschichte der griech.
Künstler» (2 Bde., Stuttg.
1853-59; 2. Aufl., ebd. 1888-89),
«I rilievi delle urne etrusche» (Bd.
1,
Rom 1870) und die «Griech. Kunstgeschichte»
(Buch 1,
Münch. 1893).
Sonst sind zu nennen: «Die Philostratischen Gemälde gegen Friederichs verteidigt» (Lpz.
1861),