Brunck
,
Richard
François
Philippe, franz. Philolog, geb. zu
Straßburg,
[* 2] wurde bei den
Jesuiten in
Paris
[* 3] gebildet,
machte als
Kriegskommissar den Siebenjährigen
Krieg mit, widmete sich nach seiner Rückkehr, trotzdem er fortwährend im
Amte
stand, seit 1760 in
Straßburg philologischen
Studien und übte bald höchst förderlichen Einfluß auf
das Verständnis griechischer Dichter. Während der
Revolution wurde Brunck
als Gemäßigter von einem Gefängnis zum andern bis
nach
Champlitte geschleppt, erhielt zwar nach
Robespierres
Sturz die
Freiheit wieder, entsagte aber nun fast gänzlich der litterarischen
Thätigkeit, so daß nur noch die Textausgabe des
Terentius (1797) erschien, und starb Er
gab heraus: »Analecta veterum poetarum graecorum« (Straßb.
1772-76, 3 Bde.),
den Anakreon (das. 1778, 3. Ausg. 1786),
mehrere Stücke griechischer Tragiker, Apollonios Rhodios (das. 1780),
Aristophanes mit trefflicher lateinischer Übersetzung (das. 1781-83, 3 Bde.), die »Poetae gnomici graeci« (das. 1784), den Vergilius (1785) und endlich Sophokles mit neuer lateinischer Übersetzung, Scholien etc. (das. 1786, 2 Bde.; 3. Ausg. 1789, 3 Bde.), seine vorzüglichste Arbeit, welche der König mit einem Jahresgehalt von 2000 Frank belohnte.