Friederike Sophie Christiane, Schriftstellerin, geb. zu Gräfentonna im Gothaischen, kam mit ihrem Vater,
dem Pastor Munter, frühzeitig nach Kopenhagen und vermählte sich hier 1783 mit dem Konferenzrat Konstantin Brun (gest.
den sie seit 1791 auf seinen wiederholten Reisen durch die Schweiz, Südfrankreich, Italien etc. begleitete.
Hier lernte sie Klopstock, Matthisson,
Joh. v. Müller, Bonstetten, Zoega, Fernow, Angelika Kauffmann, Necker, Frau v. Staël u. a.
kennen.
Seit 1810 wieder in Kopenhagen, starb sie daselbst Von ihren Schriften sind zu erwähnen: »Tagebuch einer Reise durch
die Schweiz« (Kopenh. 1800);
»Episoden aus Reisen durch das südliche Deutschland etc.« (Bd.
1-2, Zürich
1807-1809; Bd. 3, Mannh. 1816);
»Sitten- und Landschaftsstudien von Neapel und seinen Umgebungen« (Pest 1818);
»Briefe aus Rom« (Dresd. 1816, 2. Aufl. 1820);
drei
Bändchen »Gedichte« (Zürich
1795, Darmst. 1812 und
Bonn 1820) sowie »Wahrheit aus Morgenträumen und Idas ästhetische Entwickelung« (Aarau 1824),
die teilweise
Beschreibung ihres Jugendlebens enthaltend, und »Römisches Leben« (Leipz. 1833, 2 Bde.).
Friederike Sophie Christiane, Reiseschriftstellerin und Dichterin, geb. zu Gräfentonna im Gothaischen,
kam früh mit ihrem Vater, Brun Münter (s. d.), nach Kopenhagen und ward 1783 Gattin
des Geb. Konferenzrats Konstantin Brun (gest. in Kopenhagen; 1788 verlor sie das Gehör. Sie unternahm mit ihrem
Gatten öfter Reisen nach dem Süden und brachte 1801 längere Zeit in Coppet bei Necker und dessen Tochter,
Frau von Staël, zu. Sie starb in Kopenhagen. Ihre ersten «Gedichte» (Zür. 1795) stehen
unter dem Einflusse Matthissons; später begeisterte sie sich auch für die Sache der Griechen poetisch. Eine Beschreibung
ihres Jugendlebens enthält ihr letztes Werk, «Wahrheit aus Morgenträumen und
Idas ästhetische Entwicklung» (Aarau 1824). Ihre zahlreichen Reiseschilderungen («Prosaische
Schriften», 4 Bde.,
Zür. 1799-1801; «Episoden», 4 Bde., ebd. 1807 fg.; «Briefe aus Rom», Dresd. 1816; «Röm. Leben», 2 Bde., Lpz.
1833) sind anziehend durch Mitteilungen über ihr Zusammentreffen mit Klopstock, Matthison, Johs. von Müller, Bonstetten, Zoëga,
Fernow, Angelika Kauffmann u. a.