Brücken
,
Brücken II

* 2
Brücken.
[* 2] zerlegbare.
Um dauerhafte, ohne
Hilfe geschulter
Handwerker und besonderer Hebezeuge aufstellbare Überbrückungen,
wie sie in überseeischen unkultivierten
Ländern erforderlich werden, oder um Notbrücken
für
Bau- und Kriegszwecke zu schaffen,
welche leicht wieder ab- und an andrer
Stelle aufgeschlagen werden können, hat Eiffel zerlegbare Brücken
aus
Stahl konstruiert,
welche sich zur Überführung von Fußwegen,
Straßen und
Eisenbahnen von 0,4-1,5 m Geleisweite eignen und je nach der
Spannweite und Belastung verschieden angeordnet werden. Die Hauptträger dieser Brücken
werden aus dreieckigen
End- und Mittelgliedern
[* 1]
(Fig. 1) zu zwei- oder vierteiligem
Fachwerk
[* 3] (Fig. 2 u. 3) mit einer oder zwei Wandungen
durch eigne
Bolzen
[* 1]
(Fig. 4) zusammengesetzt, welche zur Erleichterung des Einführens einen vor dem Gewinde
kegelförmig abgedrehten
Schaft und eine behufs gleichmäßig festen
Anliegens an den Eisenteilen so ausgebohrte
Mutter erhalten,
daß eine genaue
Führung durch den
Schaft bewirkt und eine Anwendung besonderer Unterlagplatten vermieden wird.
Bregthalbahn - Bremen
![Bild 67.215: Bregthalbahn - Bremen [unkorrigiert] Bild 67.215: Bregthalbahn - Bremen [unkorrigiert]](/meyers/thumb/67/67_0215.jpeg)
* 4
Breite.
Die hinterindischen Wegbrücken
besitzen 3 m
Breite
[* 4] und durchweg zweiteiliges
Fachwerk bei einwandiger
Trägeranordnung, während ihre
Spannweiten von 3 zu 3 m bis zu 27 m wachsen. Bis 21 m
Spannweite beträgt die Trägerhöhe
1,56 m, während sie bei größern
Spannweiten um 0,5 m vermehrt wird. Die Querträger derselben liegen auf besonders ausgesparten
Lagerflächen der Knotenbleche des Untergurts und stehen zwecks Verstrebung der Hauptträger an beiden
Seiten etwas vor, während die Fahrbahnträger zwischen je zwei an die Querträger genietete Winkellappen,
um an
Bolzen zu
sparen, nur eingeschoben werden.
Bei den Brücken
vollspuriger
Eisenbahnen erhalten die
Träger
[* 5] bereits von 15
m ab doppelte
Wände und werden
für
Spannweiten bis 45
m und 5,9 m Trägerhöhe mit unten oder
oben liegender Brückenbahn
hergestellt. Die
Aufstellung der
Brücken
erfolgt entweder mit
Hilfe leichter, unter der ganzen Brücken
öffnung zu errichtender
Baugerüste, oder durch Überschieben.
Anwendungen solcher Brücken sind in
Frankreich,
Portugal,
[* 6]
Italien
[* 7] und
Österreich
[* 8] gemacht worden, wobei sich
dieselben bewährt haben.
[* 1] ^[Abb.: Fig. 1. End- und Mittelglieder.]
[* 1] ^[Abb.: Fig. 2. Zweiteiliges Fachwerk.]