Brückenbrüder
(Frères pontifes,
Fratres pontifices), eine religiöse
Brüderschaft, gegen Ausgang des 12. Jahrh.
in Südfrankreich entstanden,
um an den besuchtesten Übergangspunkten großer
Ströme Hospize anzulegen, Fähren zu unterhalten
und
Brücken
[* 2] zu bauen. Ob der später kanonisierte Hirt Benezet
Stifter oder nur Mitglied der Brückenbrü
derschaft
gewesen sei, ist ebenso ungewiß als der Anteil, den ihm die Sage an dem um 1180 vollendeten
Bau der Rhônebrücke zu
Avignon
beilegt. Die Gesellschaft wurde 1189 von Papst Clemens III. bestätigt; ihr
Abzeichen war ein weißes Kleid mit zwei Brückenbogen
und einem
Spitzhammer auf der
Brust. Mit zunehmendem Reichtum in
Verfall geraten, ward sie von
Pius II. aufgehoben.
Auch in andern
Ländern existierten
Vereine mit demselben Zweck, nur unter andern
Namen. -
Vgl. Grégoire, Recherches historiques sur les congrégations hospitalières des Fréres pontifes (Par. 1818).