Bressonnaz, aus dem 18. und vielleicht noch aus dem 17. Jahrhundert stammen; neu sind die Brücken
Saint-Eloi und La Rollaz
in
Moudon, die Brücken von
Granges, Chanalet und die zwischen
Villars-le-Grand und
Avenches. Zwischen
Saint-Aubin und
Domdidier
überbrückt die Strasse
Portalban-Freiburg den Fluss. Andere Brücken sind geplant oder im Bau, darunter
eine dritte in
Moudon und eine bei
Salavaux. Am bemerkenswertesten ist die mit 24 m weiter Oeffnung 1859-1864 erbaute
Steinbrücke
von
Lucens, die eine von der Ueberschwemmung von 1852 zerstörte, dreibogige
Brücke des 17. Jahrhunderts ersetzt. Neben den
Strassenbrücken zählt man noch sechs Eisenbahnbrücken.
Die ziemlich häufigen Hochwasser der Broye, die besonders in der
Ebene zwischen
Payerne und dem
Murtensee
verderbliche Ueberschwemmungen zur Folge hatten, machten grössere Verbauungsarbeiten und eine Geradelegung des windungsreichen
Flusslaufes unterhalb
Payerne notwendig. 1853-56 grub man dem Fluss ein etwas weiter w. gelegenes und kürzeres
Bett, das aber,
kaum vollendet, seinem Zwecke schon nicht mehr völlig entsprach. Neue, 1860-65 fortgesetzte Studien
führten zu einer Kanalisation zwischen
Fétigny und
Payerne, die sich an den eben genannten Kanal unterhalb
Payerne anschloss
und der in Kürze eine Verbauung auch flussaufwärts, auf dem Boden der Gemeinden
Henniez und
Granges, folgte.
Beim Hochwasser von 1876 versagten aber auch diese Arbeiten. Die während der folgenden Jahre unternommenen
Projektstudien führten zu keinem Resultat, bis die Ueberschwemmung von 1888 die Frage dringend werden liess und den Entschluss
zeitigte, den Fluss auf seiner ganzen Länge von
Brivaux bis zum
Murtensee zu verbauen. Zunächst bestimmte man mit Hülfe
von Querprofilen die Wasserführung bei Hochwasser und suchte nach möglichst erfolgreichen Methoden
des Uferschutzbaues.
Das die Kosten einer derartigen Korrektion auf 2850000 Fr. veranschlagende Projekt von 1889 stiess jedoch bei den Bewohnern
des Unterlandes auf solchen Widerstand, dass die zu verbauende Strecke auf den Flusslauf zwischen
Brivaux und Chanalet beschränkt
werden musste. 1891 begannen die Arbeiten; 1895 trat neuerdings Hochwasser in so verheerendem Umfange
auf, dass sich die Anwohner der aventicensischen Broye nun gegen die Fortführung der
Schutzbauten auch auf ihr Gebiet nicht
mehr sträubten. Die Kosten des derart erweiterten Unternehmens tragen der
Bund (40%), der Kanton Waadt
(40%), sowie die in Frage kommenden
Gemeinden und Anstösser (20%) gemeinsam.
Bodenbeschaffenheit und klimatische Verhältnisse begünstigen Acker- und Wiesenbau, sowie die Obstbaumzucht;
der Bezirk ist eine der fruchtbarsten Gegenden der
Schweiz. In physisch-geographischer Hinsicht zerfällt der Bezirk in die
zwei Gebiete der Haute-Broye, ein ziemlich hoch gelegenes Hügelland mit prachtvollen Waldungen, und der Basse-Broye, eine
durch die letzten Ausläufer des
Mont Vully im N. und des Mont
Jorat im O. leicht gewellte
Ebene.
Die mittlere
Höhenlage des Bezirks beträgt 587 m; der tiefste Punkt, bei
Portalban, liegt in 435, der höchste, bei
Vuissens, in 740 m.
Im Bezirk bestehen je eine Sekundar- und Bezirksschule, zwei Erziehungsinstitute, ein Waisenhaus (Marini) und eine landwirtschaftliche
Schule (verbunden mit Handfertigkeitsunterricht); ausserdem werden Wanderkurse im Zeichnen, Kochen, Zuschneiden,
in Haushaltungsführung etc. gegeben. Gut eingerichteter Bezirksspital mit 200 Betten.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Ackerbau; daneben sind von Bedeutung Viehzucht und Käserei. Die Milch wird zum grossen
Teile in die Fabrik kondensierter Milch in Payerne
abgeliefert
(5321200 Liter jährlich). Die Viehstatistik weist folgende Zahlen
auf:
1876
1886
1896
1901
Hornvieh
6631
8164
9932
10395
Pferde
1512
1176
1126
1222
Schweine
4230
4546
7045
6980
Ziegen
899
1145
1290
1180
Schafe
4426
3057
1169
555
Bienenstöcke
1516
2030
2046
1540
Viehbesitzer: 1882.
Das Klima ist ein sehr mildes, weshalb die Ufergegenden des Neuenburgersees und das BadCheyres im Winter von
Brustkranken gerne aufgesucht werden. Mit Ausnahme von Handwerk und Baugewerbe ist die industrielle Thätigkeit keine bedeutende,
dagegen hat der Handel mit dem übrigen Kanton Freiburg
und mit den Nachbarkantonen Neuenburg
und Waadt
einen erfreulichen Aufschwung genommen. Den Bezirk
entwässern die Broye und Kleine Glâne; zahlreiche schöne Landstrassen und zwei Eisenbahnlinien: die
transversale Yverdon-Freiburg und die longitudinale Palézieux-Lyss. In historischer
¶
(Kt. Waadt,
Bez. Cossonay).
Bach, 4 km langer linksseitiger Zufluss zur Venoge; entspringt 1 km s. Grancy in 585 m,
fliesst zunächst W.-O., dann nach S., geht ö. an Vuillerens vorbei und mündet in 465 m.