Broussonetia
Vent., Gattung aus der Familie der Urtikaceen, Milchsaft führende Bäume mit abwechselnden, großen, hautartigen, handförmig gelappten Blättern, welche oft bei demselben Exemplar ganzrandig oder ungleichseitig und gelappt erscheinen, und diözischen Blüten, von denen die männlichen in walzenförmigen Ähren, die weiblichen auf einer kugeligen Spindel zugleich mit behaarten, schuppenförmigen Organen stehen. Die fleischigen, gallertartigen Beeren verwachsen unter sich und mit der Blütenstandsspindel zu einer kugeligen Scheinfrucht. Drei Arten in Japan, [* 2] China und auf den Malaiischen Inseln.
Broussonetia
papyrifera
Vent. (japanischer
Papiermaulbeerbaum), in
Japan, wird 9-12,5 m hoch, hat grau behaarte
Zweige, einfache und gelappte,
oben scharfe, unten filzige, grob gesägte
Blätter, gedeiht auch in Süddeutschland im
Freien
und wird bei uns in mehreren
Varietäten als Zierbaum kultiviert. In
Japan und auf fast allen
Inseln des
Großen
Ozeans kultiviert man ihn nach Art der
Weiden und bereitet in
Japan aus der Innenrinde zweijähriger
Zweige das wegen seiner
vorzüglichen
Eigenschaften berühmte japanische
Papier. Auf den Südseeinseln stellt man aus dem
Bast
[* 3]
Zeuge dar. Die
Früchte
sollen unangenehm süßlich schmecken, werden aber in
Ostasien gegessen.