Brot
,
wird seit einigen Jahrzehnten in oder bei größeren Städten fabrikmäßig dargestellt und im Großen in den
Handel
gebracht, jedoch meistens, da es sich nicht lange aufbewahren läßt, nur auf Bestellung geliefert und zwar von den
Fabriken selbst. Im Durchschnitt bildet für 1 kg Roggenbrot
der Preis eines kg
Roggen den angemessenen
Preissatz, da aus 100 kg
Roggen 80 kg
Mehl, aus diesem 104 kg Brotteig
und 90 kg fertiges Brot gewonnen werden und die Kleie
etc. den Ausfall der Kosten decken. 100 kg Brot
erfordern in großen Fabriken 80-90 Pfg.
Unkosten außer dem Materialpreis; je kleiner die Bäckerei und je seltener das Backen, um so größer
sind die Kosten, andrerseits diese größer in Städten als außerhalb wegen der höheren Preise für Gebäude, Löhne, Heizung
etc. Seit Einführung der Gewerbefreiheit kann vom Lande überall Brot
in die Städte gebracht
werden und seitdem hat sich der eigentliche Handel damit entwickelt; es wird den Abnehmern in das Haus
geliefert. Zur Brot
bereitung dienen vorzugsweise
Weizen- und Roggenmehl, in einigen Gegenden Maismehl, seltener, im Norden,
Gersten- und Hafermehl, noch seltener Hülsenfrüchte,
Kartoffeln, aus Brauereien auch der sog. Oberteig, welche nur zum geringen
Teil mit unter das
Mehl verarbeitet werden, ferner Wasser, Sauerteig oder
Hefe,
Salz und oft auch noch
Kümmel
etc., zu feineren Sorten noch
Milch,
Eier,
Butter etc. Sehr empfehlenswert ist es, abgerahmte
Milch zum Anmachen des Teiges zu
verwenden. Das Maisbrot
hält sich am längsten frisch, das aus
Weizen trocknet am schnellsten aus. Alles Brot
muß in luftigen Räumen aufbewahrt werden, damit Schimmelbildung nicht stattfindet. Gutes B. soll gleichmäßig braun auf
der Oberfläche, glatt, schwach glänzend, hart und ohne größere Hohlräume ausgebacken sein, ferner beim Aufschlagen mit
dem Finger einen hellen Klang geben. - Zoll: s. Tarif im Anh. Nr. 25 q 2.