Broos
,
ungar.
Szászváros
(d. i. Sachsenstadt), rumän. Orastie, Stadt im ehemaligen Siebenbürgischen
Sachsenland, damals Hauptort des Brooser
Stuhls auf sächs. «Königsboden»,
jetzt samt dem Brooser
Stuhle zum
Komitat Hunyad gehörig, in 215 m
Hohe, am Bereny und an der Linie
Budapest-Arad-Tövis der
Ungar. Staatsbahnen
[* 2] (Siebenbürg. Eisenbahn), hat (1880) 5650 E., Magyaren, Walachen und etwa 1430
Sachsen,
[* 3] der Konfession
nach römisch- und griechisch-katholisch, reformiert, lutherisch, griechisch-orientalisch und Israeliten, jede Konfession
mit besonderer
Kirche, in Garnison das 1. und 4.
Bataillon des 64. ungar. Infanterieregiments
«Karl
Alexander,
Großherzog von
Sachsen-Weimar», Post,
Telegraph,
[* 4]
Bezirksgericht, reform. Obergymnasium, Franziskanerkloster und
Weinbau. Broos
besteht
aus der
Alt- und der Neustadt;
[* 5] jene liegt auf einem Hügel und ist nach Art der alten Sachsenorte gebaut (einstöckige Häuser,
enge Gassen, befestigte
Kirche).