Bromus
[* 2] L.
(Trespe),
Gattung aus der
Familie der
Gramineen,
[* 3] ein- oder mehrjährige
Gräser
[* 4] mit abwechselnd zweizeiligen,
gleichseitig ausgebreiteten
Rispen, vielblütigen
Ährchen
[* 5] und am
Rücken abgerundeten oder gekielten, an der
Spitze zweizähnigen Hüllspelzen; fast alle
Arten sind begrannt, und die
Granne geht im
Winkel
[* 6] der
Zähne
[* 7] von der
Spelze aus.
Bromus
giganteus L.
(Futtertrespe), 0,6-1,4 m hoch, mit tiefgrünen
Blattern, unbehaartem
Halm und schon
vor der
Blüte
[* 8] übergebogener
Rispe, wächst an
Ufern, überhaupt an humösen
Stellen, bildet ein Schnittgras erster
Klasse, gibt die
Erträge
aber erst zu Anfang der
Hundstage und unbedeutenden Nachwuchs. Bromus
montanus
Fl.
Wett
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(Wiesentrespenschwingel,
[* 2]
Fig. 1), mit aufrecht stehenden Rispen, unten von der Rispenspindel ausgehenden Rispenästen, wächst
aus trocknen Wiesen in der Kalkregion und ist ein Futtergras erster Klasse, besonders für Schafe
[* 10] und Milchvieh. Bromus
secalinus
L. (große Ackertrespe, Korntrespe), mit abstehender, später überhängender Rispe, etwas geschlängelten Grannen, oberseits
reichhaarigen Blättern, wächst in mehreren Varietäten als sehr gemeines Unkraut in ganz Europa
[* 11] und dem
mittlern Asien,
[* 12] wird im Sommerfeld bei der Bestellung vernichtet und erscheint im Wintergetreide besonders nach nassen Wintern
und an Stellen, wo stagnierendes Wasser das Getreide
[* 13] verdarb. Daraus entstand der Aberglaube, daß aus Roggen oder Weizen bei nassem
Winterwetter Trespe werden könne. Die Körner sollen das Brot
[* 14] bitter machen und Hühnern schädlich sein.
Bromus
pratensis Ehrh. (Wiesentrespe,
[* 2]
Fig. 2), mit aufrecht stehenden, später herabhängenden Rispenästen, wächst
häufig auf Wiesen mit bindigerm Boden, die an Überschwemmung leiden, bildet ein Futtergras dritter Klasse und wird von allen
Haustieren gern gefressen. Bromus
mollis L. (weiche Trespe,
[* 2]
Fig. 3), mit aufrecht stehenden, weichhaarigen
Rispen und mit langen, weichen, abstehenden Haaren dicht besetzten Blättern, wächst auf trocknem Land, bildet dichte Bestände,
wird aber von Saatpflanzen aus dem Acker leicht verdrängt; weil sie keinen Rasen bildet, zählt sie nur zur dritten Klasse
und ist als Futtergras eins der wertlosesten Gräser; wird
zur Verfälschung edler Gräser vielfach verwendet.
Bromus
arvensis L. (kleine Ackertrespe), auf der Oberseite der Blätter rückwärts behaart, mit nach der Krönung übergebogenen
Rispen, steht im Sommergetreide, in Blößen und Kleefeldern, verdrängt die Saat und schadet dem Klee durch Beschattung; bis
zur Blüte ist ihr Futter brauchbar, die Körner suchen die Tauben
[* 15] auf. Bromus
sterilis L. (gemeine Hafertrespe,
Eselshafer), mit nach oben breiter werdenden, lang begrannten Ährchen, lockerer, überhängender Rispe und langen, harten Grannen,
wächst an trocknen Stellen und schadet als Unkraut besonders auf den Blößen der Kleefelder, zumal da das Vieh dieses Gras
nicht frißt.