August, Maler, geb. 28. Nov. 1813 zu Wilhelmshöhe bei Kassel, wurde anfangs zum Architekten bestimmt, zog aber die
Malerei vor. Seine ersten Studien machte er auf der Akademie in Kassel und ging 1831 nach München, wo er
sich unter Klenze, Gärtner und Domenico Quaglio weiterbildete und durch Chr. Morgenstern und Ed. Schleich sehr gefördert und beeinflußt
wurde. 1833 wanderte er nach Rom, wo er 15 Jahre blieb und sich besonders an Jos. Anton Koch, den Wiederhersteller der
stilistischen Landschaft, anschloß.
Dieser letztern Richtung blieb er im fernern Leben getreu. Nach Deutschland zurückgekehrt, lebte er eine Zeitlang in Frankfurt
und zog 1857 nach Düsseldorf. 1867 wurde er Professor an der Akademie in Kassel, wo er 12. Jan. 1881 starb. Seine Stimmungslandschaften
sowohl aus Italien wie aus Deutschland sind stilvoll komponiert, streben aber mehr nach dem Gesamteindruck
der Natur als nach genauer Wiedergabe des Einzelnen. Zu den bedeutendern gehören: Abenddämmerung;
bei Olevano im Sabinergebirge;
aus dem Habichtswald;
Landschaft aus der römischen Campagna (1862, Kunstverein in Kassel);
Grab des Archimedes aus Sizilien;
eine
italienische Landschaft mit einem kalabresischen Hirten (1869, Nationalgalerie in Berlin).
August, Landschaftsmaler, geb. 26. Nov. 1813 zu Wilhelmshöhe bei Kassel, wurde als
Sohn eines Baubeamten unter Jérôme Napoleon ebenfalls für das Baufach bestimmt, ergriff aber, als
er auf die Akademie in Kassel kam, mit Leidenschaft die Malerei. 1831-33 war er in München, wo er unter den Architekten
Klenze und Gärtner und dem Architekturmaler Dom. Quaglio sich in diesen Fächern weiter ausbildete, wie in der Malerei nach
Chr. Morgenstern und Ed. Schleich. Dann wanderte er nach Rom, wo er 15 Jahre blieb und sich immer mehr
in die stilistische Landschaft des alten Jos. Ant. Koch versenkte, der er bis jetzt treu geblieben ist.
Seine Bilder sind stilvoll komponierte ideale Stimmungslandschaften aus Deutschland wie aus Italien, meistens von mäßigem
Umfang, mehr strebend nach dem Gesamteindruck der Natur als nach Wiedergabe des einzelnen, häufig ernsten,
melancholischen Charakters in der Weise Chr. Morgensterns und Aug. Webers. Zu den bedeutendern gehören: Abenddämmerung (1861),
bei Olevano im Sabinergebirge, zwei Landschaften aus dem Habichtswald, eine besonders stilvolle größere
Landschaft aus
der Campagna (1862, Kunstverein in Kassel), das Grab des Archimedes auf Sicilien, das römische Gebirge
(1869) mit weiter Aussicht in die Ferne und weichem, harmonisch wirkendem Luftton, Waldsaum bei Düsseldorf, italienische
Landschaft mit einem kalabresischen Hirten (1869, Nationalgallerie in Berlin), Capri (1874) u. a.
Gegen das Ende der 40er Jahre kehrte er aus Rom zurück, lebte eine Zeitlang in Frankfurt, zog 1857 besonders
um Andr.
Achenbachs willen nach Düsseldorf und folgte 1868 einem Ruf als Professor an der Akademie zu Kassel, wo er 12. Jan. 1881 starb.