Brombeere
,
Brombeerstrauch, gehört zur Gattung Rubus der Familie der Rosaceen (s. d.) und ist von der Himbeere durch den mehrjährigen Stengel [* 2] unterschieden;
auch löst sich die Sammelfrucht nicht von dem kugelförmigen Blütenboden ab, wie es bei der Himbeere der Fall ist;
die
Früchte der kultivierten Brombeere
sind schwarz.
(S.
Tafel:
Beerenobst,
[* 1]
Fig. 14.) Die in
Deutschland
[* 3] in lichten Wäldern und auf steinigen
Äckern wild wachsenden Brombeere
, wie Rubus
fructicosus
L. und caesius L. (die Ackerbrombeere
, s.
Tafel:
Rosifloren II,
[* 1]
Fig. ,2), werden nicht kultiviert;
die Kultur der
aus Nordamerika
[* 4] eingeführten zottigen Brombeere
(Rubus villosus
Ait.), die durch Kreuzung mit andern
Arten (Rubus
canadensis L. u. a.) Mischlingsformen gebildet hat, nimmt immer mehr an
Umfang zu;
die am meisten empfohlenen Sorten sind: Lawton (New-Rochelle), Dorchester, Hittatinny, Missouri-Mammut, Wilsons-Early und einige andere.
Der Strauch kommt in jedem guten Gartenboden fort, verlangt aber einen warmen Standort;
am meisten lohnt die Kultur an einem Heckenspalier in südl. Lage;
hier müssen die jungen Triebe sorgfältig aufgebunden werden;
zur Verjüngung und Auslichtung des Stockes wird das älteste Holz [* 5] in jedem Jahre ausgeschnitten, worauf die kräftigen jungen Triebe ungeschnitten gleichmäßig am Spalier verteilt werden.
Die Verwertung der
Frucht als frisches Obst, zur Saftbereitung ist beachtenswert; namentlich
aber die
Weinbereitung aus der Brombeere;
der
Wein ist bordeauxähnlich. Die
Vermehrung der Brombeere
erfolgt durch Niederlegen der krautigen
Triebspitzen in frischen
Boden oder durch Wurzelstecklinge im warmen
Vermehrungsbeet.