Brixlegg
,
Dorf im Gericktsbezirk Rattenberg der österr. Bezirkshauptmannschaft Kufstein in Tirol, [* 2] in 513 m Höhe, in anmutiger Lage an der Mündung des Alpbachs in den Inn und am Fuße des Thierbergs (mit der aussichtreichen Gratlspitze, 1890 m), an der Linie Kufstein-Ala (Tiroler Linie) der Österr. Südbahn, hat (1890) 853, als Gemeinde 1219 E., ¶
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Post, Telegraph,
[* 4] Berg- und Hüttenamt, schöne spätgot. Kirche, Kupfer-, Schmelz-, Hammer- und Walzwerk
[* 5] und ist in neuerer Zeit
vielbesuchte Sommerfrische geworden. In der Nähe das Schwefelbad Mehrn und ein vom Montanärar betriebenes Fahlerzbergwerk
(Centralanstalt für die ärarischen Bergwerke Tirols), dessen Erze in der Kupfer- und Silberhütte zu Brixlegg
zur Verhüttung
gelangen, die überdies auch alle von Privaten eingelösten Gold-, Silber-, Blei-, Kupfer- und Zinkerze von Tirol und Salzburg
[* 6] verarbeitet. 1886 wurden erzeugt: 2856 Ctr. Kupfer,
[* 7] 39 Ctr. Silberschlamm mit 137,371 kg Silber- und 1,402 kg Goldgehalt (250
Arbeiter). 1868 und 1883 wurden zu Brixlegg
Passionsspiele unter großem Volksandrang aufgeführt. -
Vgl. Pezagger,
Das Passionsspiel zu Brixlegg
(Innsbr. 1868).