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geradezu üppigen Pflanzenwuchses: Orangen-, Zitronen- u. Olivenbäume, Palmen, mächtige Magnolien, Eukalypten und Zypressen. Daher schöne Villen, in denen zahlreiche italienische Familien einige Monate des Jahres zuzubringen pflegen. Die Reben geben einen guten und sehr geschätzten Wein.
Der
Ursprung des Dorfes ist uralt und soll aus der Keltenzeit datieren; sicher ist, dass sich
Römer in
dieser schönen Landschaft angesiedelt hatten, da verschiedene Münzen und Ueberreste von Bauwerken aus jener Zeit gefunden
worden sind. Schon unter Karl dem Grossen (800) hatte Brissago
seine eigene Gerichts- und Verwaltungshoheit. Seit 1307 bekleidete
das Amt des Podestaten (Bürgermeisters) jeweilen ein Glied der adligen Familie der Orelli. Die Unabhängigkeit
Brissagos
wurde am vom Herzog Philipp
Maria Visconti von
Mailand und später auch von den Sforza bestätigt, bis
Graf
Rusca das Städtchen mit der
Grafschaft
Locarno vereinigte. Nach der Eroberung des Tessin
durch die
Eidgenossen (1512) entstand
zwischen diesen und den Rusca ein Streit um das Eigentumsrecht an Brissago
, den seine Bewohner dadurch
selbst schlichteten, dass sie sich 1520 an die Landvogtei
Locarno anschlossen unter der Bedingung, ihren Bürgermeister aus
der Familie Orelli weiter wählen zu dürfen.