Brisebarre
(spr. brihibar), Edouard Louis, franz. Theaterdichter, geb. zu Paris, [* 2] besuchte das College Charlemagne, war eine Zeitlang Schreiber bei einem Advokaten, erhielt später eine Steuereinnehmerstelle, die er bald wieder verlor, und ging nun unter die Schauspieler. Da er auch hier kein Glück hatte, versuchte er sich als dramatischer Dichter und errang gleich mit seinem ersten Stück: »La fiole de Cagliostro« (1835), einen glänzenden Erfolg. hat seitdem, meist in Gemeinschaft mit andern Autoren, über 100 Stücke geliefert, zum Teil Dramen, meist jedoch Vaudevilles von jenem Genre, bei welchem der Witz an das Possenhafte streift und am häufigsten nur in der Zweideutigkeit der Situationen und der Sprache [* 3] besteht.
Wir nennen als die bekanntern: »La vie en partie double« (1845);
»Le [* 4] tigre du Bengale« (1849);
»Drinn-Drinn« (1851);
»Les ménages de Paris« (1859);
»Les portiers« (1860);
»Le garcon de ferme«, Drama (1861);
»La maison Saladier« (1861);
»Monsieur [* 5] de la Raclée« (1862);
das unzählige Male gegebene Drama »Léonard« (1863);
die Komödien: »La vache enragée« (1865) und »Les rentiers« (1867);
»Le musicien des rues« (1866) und »Les pauvres filles« (1867).
Mit
Eugène
Nus gab Brisebarre
»Drames de la vie« (1860, 2 Bde.) heraus. Er starb in
Paris.