(franz.), ein
Schuß, bei welchem die
Kugel, unter spitzem
Winkel
[* 2] gegen eine
Mauer geschossen, von dieser
abprallen und nebenliegendes, auf andre
Weise im direkten
Schuß nicht erreichbares
Mauerwerk treffen soll.
Der Brikolschuß
, von Puységur
angegeben, soll von ihm 1634 vor
Gravelines, 1697 durch die
Franzosen vor
Ath mit Erfolg angewendet worden
sein.
derjenige Schuß, mittels dessen eine Kanonenkugel schräg unter einem spitzen Winkel gegen eine Mauer
so abgeschossen wird, daß sie von derselben abprallt und dann seitwärts unter entsprechendem Winkel
ihre Bahn fortsetzt, um gegen eine andere, nach rückwärts gelegene, also der unmittelbaren Beschießung durch ihre Lage entzogene
Mauer wirksam zu werden. Diese Schußart wurde zuerst 1644 bei der Belagerung von Gravelines angewendet, und man bediente sich
derselben gegen gemauerte Werke mit zurückgezogenen Flanken, denen man von vorn nicht beikommen konnte.
Der Erfolg eines Brikolschuß
war aber stets sehr zweifelhaft.