GustavAdolf errichtete dergleichen, ohne anfangs eine permanente
Einteilung seiner
Truppen damit zu bezwecken.
Als er in der
Schlacht von
Demmin
[* 4] (1630) seine neue Brigadestellung erprobt hatte, hielt er es in administrativer und
disziplinarischer Hinsicht für zweckmäßig, auch außer dem
Gefecht eine ähnliche Zusammenstellung beizubehalten, da die
unmittelbare Übersicht über 12-16
Regimenter zu schwierig war. Er stellte deswegen im
Lager
[* 5] von
Schwedt
[* 6]
(Februar 1631) unter
dem
NamenBrigade je 2 oder 3
Regimenter unter der speziellen Leitung eines der Obersten zusammen, so daß seine
Armee aus 6 Brigaden bestand. Bei den
Franzosen ward diese Einrichtung durch
Turenne eingeführt, und schon 1667 kommt die
Charge
eines
Brigadiers (Brigentarius) bei der französischen
Kavallerie vor.
In den französischen
Revolutionskriegen entstanden
¶
mehr
die sogen. Halbbrigaden, bestehend aus 2 BataillonenNationalgarden und 1 BataillonLinientruppen. Unter Napoleon I. wurde der
Name Halbbrigade abgeschafft und die ursprüngliche Benennung »Regiment« wieder eingeführt. Im J. 1808 wurden in Preußen durch
Scharnhorst kombinierte Brigaden von 2 Regimentern Infanterie, 2 Regimentern Kavallerie und 1 Batterie errichtet, die indes,
weil unzweckmäßig, bereits 1813 wieder in Wegfall kamen. Es gilt als Grundsatz, daß die Brigaden die höchste taktische
Einheit bilden, welche noch reglementarische, geschlossene Exerzitien ausführt.
Bequemer Fussweg, der den Weg auf den Sonnenberg im NW. vom Dorfe, gegen
die erste Windung hin, verlässt und den schönen Tannenwald, der den sehr steilen S.-Abhang des Sonnenbergs schmückt, schief
ansteigend in wnw. Richtung durchschneidet, dann auf das PlateauChez l'Assesseur und zur Molkerei von
Sonvilier und endlich nach La Chaux d’Abel gelangt. Es ist für Fussgänger der direkteste Weg von Saint Imier nach Les Bois.
ein meist von einem Generalmajor kommandierter Truppenkörper von 2 bis 3 Regimentern
Infanterie, Kavallerie oder Artillerie. Danach giebt es Infanterie-, Kavallerie- und Artilleriebrigaden. In kleinern Armeen,
wo kein Regimentsverband der Infanterie besteht, sind die Infanteriebrigaden aus selbständigen Bataillonen gebildet. Artilleriebrigaden
giebt es im DeutschenReiche für Feld- und Fußartillerie. Der Name ist ursprünglich italienisch, brigata;
im Kriege bedeutet er allgemein eine größere, aus einer Waffengattung bestehende Truppenabteilung.
Gustav Adolf von Schweden
[* 8] gab ihm zuerst eine bestimmte Bezeichnung, indem er je 2 Regimenter Fußvolk zu einer Brigade verband,
die auch ihre eigene Uniform erhielt. In der franz. Armee hieß eine Zeit lang die Hälfte der ganzen Streitmacht
Brigade, jede unter einem Marschall; Turenne führte dann die aus einer unbestimmten Zahl von Bataillonen gebildete Brigade als taktischen
Körper der Infanterie ein. Im 18. Jahrh. wurde die Brigade von 2 Regimentern (Infanterie
oder Kavallerie) fast in allen Armeen normal.
Gemischte Brigade aus allen Waffen
[* 9] entstanden im preuß. Heere bei dessen Reorganisation 1808; sie waren 7 Bataillone, 12 Eskadrons, 2 Batterien
stark, einige noch stärker; die ganze Armee war aus 6 Brigade zusammengesetzt. Der Name blieb ihnen während der Befreiungskriege,
wo sie bis zur Stärke
[* 10] der Divisionen anderer Heere anwuchsen, und wurde erst 1819 mit Division vertauscht.
In der österr. Armee war die Brigade (2 Infanterieregimenter und 1 Jägerbataillon) längere Zeit die höchste taktische Einheit
der Infanterie, im Kriege wurde ihr gewöhnlich eine Fußbatterie beigegeben; gegenwärtig bestehen in der österr.-ungar.
Armee auch Infanterietruppen-Divisionen, denen im Frieden die Kavalleriebrigaden zugeteilt sind. Gemischte Brigade werden
nur noch für vorübergehende Zwecke gebildet. Abweichend von dieser allgemeinen Bedeutung wurden vor 1806 in der
preuß. Armee auch die Feldbatterien Brigade genannt. Bei den technischen Truppen heißen kleinere für bestimmte Zwecke formierte
Abteilungen Brigade, wie Sappen-, Faschinen-, Mineurbrigaden.