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Vielfach wurde in der Romanlitteratur von dem Brief
Gebrauch gemacht, zuerst von Richardson, den
Rousseau, Rétif de la Bretonne,
Musäus, Hermes,
[* 3]
Sophie de la Roche,
Tieck nachahmten, auch
Goethes «Werther», durch den wieder
Foscolo zu den «Ultime lettere
di Jacopo Ortis» angeregt wurde. Jetzt ist der
Briefroman in
Abnahme gekommen; zu erwähnen sind die von
Dito und
Idem,
d. i.
Carmen Sylva und
Mite Kremnitz: «Astra», «Feldpost»
und «Aus zwei Welten»
(Bonn
[* 4] 1886).
Die als
Quellen für die ältere deutsche Geschichte wertvollen Brief
sind in den «Monumenta
Germaniae historica» in einer besondern
Abteilung gesammelt.
Vgl. W. Roberts, History of letterwriting from the earliest period to the 5th century (Lond. 1843);
Steinhausen, Geschichte des deutschen Brief
(2 Bde.,
Stuttg. 1889-91).
Auch die epistolarische Litteratur des Morgenlandes ist sehr reichhaltig. Zu besonderer Blüte [* 5] ist sie bei Arabern und Türken gediehen, wurde aber auch bei den Assyrern und Babyloniern gepflegt. (S. auch Briefgeheimnis, Briefporto, Briefsteller.)