Brenno
(Kt. Tessin, Bez. Blenio). Fluss, linksseitiger Zufluss zum Tessin, das Val Blenio entwässernd; er entspringt mit mehreren Quellbächen am Lukmanier, an der Greina und den zwischen beiden Pässen gelegenen Berghängen. Der Hauptquellbach, der des Lukmanier (2160 m), vereinigt sich bei Olivone mit dem von der Greina (2300 m) kommenden Arm, der seinerseits schon bei Campo die Bäche des Val Luzzone-Scaradra u. Val Campo und etwas oberhalb Olivone den Bach des Val Carasina aufgenommen hat.
Vom
Lukmanier bis zu seiner bei
Biasca in 289 m gelegenen Mündung gerechnet hat der Brenno
eine Länge von 36 km, wovon 15 km
auf die Strecke
Lukmanier-Olivone entfallen, während der Quelllauf
Greina-Olivone 12 km misst. Die weitern
Nebenflüsse des Brenno
sind nur wenig bedeutend, wir nennen die aus dem
Val Malvaglia kommende
Lorina und die aus dem
Val Pontirone
kommende
Legiuna, beide von O. und von links sich mit dem Brenno
vereinigend. Wie fast alle Flüsse des Tessin
ist auch der
Brenno
ein böser
Wildbach, der zeitweise über seine Ufer tritt und dann verderbliche Ueberschwemmungen verursacht.
Von deren grösster, 1868, sind die Spuren im ganzen Thal noch deutlich wahrzunehmen. Im Unterlaufe spaltet sich der Fluss
in mehrere Arme, die in zahlreichen Mäandern über ihre selbstaufgeschütteten
Sand- und Kiesmassen hin- und herschwanken.
Sieht man den schmalen Wasserfaden des Brenno
im Hochsommer und Herbst, so kann man es kaum glauben, mit welcher Wassermasse
und Geschwindigkeit er im Frühjahr das Thal herab braust. Längs seiner Ufer Schutzbauten.