Breithorn
,
Berggipfel, s. Monte Rosa.
Breithorn
632 Wörter, 4'383 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Breithorn,
Berggipfel, s. Monte Rosa.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Breithorn
od. Lauterbrunner Breithorn
(Kt. Bern
und Wallis).
3779 m. Hochgipfel, auf der die Jungfrau mit der Blümlisalp
verbindenden Kette, zwischen Tschingelhorn und Gresshorn, von ersterem durch die Wetterlücke (3159 m), von letzterem durch
das Schmadrijoch (3317 m) geschieden.
Besteigung schwierig, von Ried im Lötschenthal über die Wetterlücke zehn Stunden.
Einzig schöner Niederblick ins ö. Lauterbrunnenthal.
Erste Besteigung 1865 von E. v. Fellenberg.
Breithorn
(Kt. Wallis, Bez. Brig). 3368 m. Hochgipfel, nach der Siegfriedkarte die SW.-Schulter des Monte Leone, nö. vom Dorfe Simpeln; auf dem im Lande als Hühner- oder Breithörner bekannten Felsgrat zwischen Alpien- und Hohmattengletscher. Die einzelnen «Hörner» sind 1. der N.-Gipfel (3370 m), 1850 zum erstenmal von H. Siegfried, Gottlieb Studer und Melch.
Ulrich bestiegen;
vom Simplonhospiz aus in 3 Stunden leicht zu erreichen;
2. der mittlere Gipfel (3440 m; auf der Siegfriedkarte ohne Höhenkote), erste Besteigung ebenfalls von Siegfried, Studer und Ulrich;
3. der S.-Gipfel, das eigentliche Breithorn
(3368 m), ¾ Stunden
vom Breithornpass und 1¼ Stunden vom Hohmattenpass.
Breithorn
od. Lötschenthaler Breithorn (Kt. Wallis, Bez. Brig und West-Raron).
3783 m. Hochgipfel in der Bietschhornkette, zwischen Lötschen- und Rhonethal.
Besteigung schwierig, von Ried aus 7-8 Stunden;
zum erstenmal 1869 von Häberlin ausgeführt.
Prachtvolle Aussicht, besonders nach N. und NW., gegen seinen mächtigen Nachbar, das Bietschhorn.
Breithorn
oder Zermatter Breithorn (Kt. Wallis,
Bez. Visp).
4171 m. Eisumpanzerter Gipfel, zwischen Monte Rosa und Matterhorn, auf der
Grenze gegen Italien. Bildet auf dem Wege von St. Niklaus nach Zermatt den hervorspringendsten Zug
im Landschaftsbild, ist aber
von Zermatt selbst nicht sichtbar. Vom Breithorn
strömen acht Gletscher zu Thal: der Obere und Untere Theodulgletscher,
Klein-Matterhorngletscher, Breithorngletscher und Schwärzegletscher auf Schweizer-Seite; die Gletscher von St. Theodul, Valtournanche,
Aventina und Verra auf italienischem Gebiet. Der Kamm des Breithorns hebt sich zu vier mehr oder weniger scharf herausmodellierten
Spitzen: die W.-Spitze, das eigentliche Breithorn (4171 m), der einzige häufig besuchte Punkt der Gruppe; die O.-Spitze (4148
m); die Schwarze Fluh oder Roccia Nera (4089 m) und das Klein Matterhorn (Petit Cervin oder Piccolo Cervino; 3886 m).
Den S.-Rand des Breithornplateaus (3800 m) schliesst eine Erhebung zweiten Ranges ab, die Gobba di Rolin (3909 m), die aber
immerhin noch bedeutend genug ist und unmittelbar s. des Theodulpasses mit dem 3480 m hohen Rücken des
Piano Rose oder Rosa der Italiener beginnt.
Erste Besteigung 1813 durch Maynard mit Marie Joseph Couttet und zwei Führern aus der Gegend, zweite 1821 oder 1822 durch den berühmten englischen Astronomen Sir John Herschel, dritte 1830 durch Lord Minto. Heute gilt die Besteigung des Breithorns als die bequemste touristische Leistung über 4000 m; zahlreich sind daher die Karawanen, die sich hier oben an schönen Tagen morgens zwischen 6 und 10 Uhr treffen, ja es kann vorkommen, dass dem Gipfel an einem Tage mehr als 100 Touristen ihren Besuch abstatten. Die Besteigung kann zu jeder Jahreszeit gemacht werden. Als Nachtquartier dienen gewöhnlich die Gandegghütte (oder schweizerische Theodulhütte) des S. A. C. (3050 m; von da auf den Gipfel in 3½ Stunden) oder die einige Meter über dem Theodulpass gelegene italienische Theodulhütte (von da auf den Gipfel in 2½ Stunden). Die Rundsicht ist eine weitumfassende und gleicht in mancher Beziehung derjenigen vom Monte Rosa.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
(Baltschieder) (Kt. Wallis, Bez. Raron).
Der Name wird von der Dufourkarte irrtümlicherweise dem Punkte gegeben, den der Siegfriedatlas Stockhorn nennt.
Siehe diesen Namen.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Name dreier Gipfel der Westalpen.
1) Berg in den Penninischen Alpen [* 2] westlich des Monte-Rosa-Massivs, erhebt sich zu 4171 m, entsendet nach Norden [* 3] den Breithorngletscher und wird von Zermatt aus in 8 Stunden häufig bestiegen.
2) Das Lauterbrunner in den Berner Alpen, südwestlich der Jungfrau, hat eine Höhe von 3784 m; aus den nordwärts vorgelagerten Gletschern, zwischen denen in 2080 m der malerische Oberhornsee liegt, entsteht die Weiße Lütschine und der Schmadribach.
3) Berg südwestlich des Aletschhorns, 3783 m.