das bekannte
Streichinstrument, welches seit dem 16. Jahrh. gebaut wird und in unserm heutigen
Streichorchester die Altlage vertritt (Altviola,
Viola alta,
Alto). Die Bratsche ist etwas größer als die
Violine; die vier
Saiten
sind gestimmt in c g
d' a'; der gewöhnliche
Umfang des
Instruments reicht bis g'' oder a'', doch kann es als Soloinstrument
auch erheblich höher geführt werden. Notiert wird für die Bratsche im
Altschlüssel. Der Schallkasten der
Bratsche ist etwas flach im
Verhältnis zur
Größe, wodurch sich der etwas näselnde
Klang des
Instruments erklärt, der übrigens
so wenig wie bei der
Oboe unangenehm ist; der
Versuch, durch veränderte
Mensur diese Klangeigentümlichkeit zu beseitigen
(HermannRitter), scheint vorerst noch wenig Anklang zu finden. Die Bratsche ist keineswegs, wie man
vielfach lesen kann, eine
Spezies der alten
Violen, zu denen die
Gambe gehörte, wenn auch ihr
Name von derselben herrührt
(Viola
da braccio, »Armviole«); vielmehr gehört sie so gut wie das
Violoncello zu den
Streichinstrumenten, welche der etwa um 1500 aus
derViola durch allerlei Verbesserungen entstandenen
Violine nachgebildet wurden (s.
Geige).
(vom ital. Viola da braccio, d. h. Armgeige, auch Alto oder Altgeige genannt), eine größere Geige, auf der in der
Regel die zweite Mittelstimme, also im Streichquartett die dritte Stimme gespielt wird. Sie ist mit vier
Saiten bezogen, deren beide untersten mit Silberdraht übersponnen sind, und wird quintenweise gestimmt: c, g, ̿d, ̿a. Notiert
wird für sie im Altschlüssel. Früher wurde sie wenig als Soloinstrument benutzt und ihr die Viola d'amour (s. d.) und die
Viola di gamba (s. d.) vorgezogen; die neuere Zeit hat den weichen, elegischen
Ton der Bratsche gewürdigt und besondersWeber, Mendelssohn, Meyerbeer und Berlioz haben ihr in Orchesterwerken eine hervorragende
Stellung angewiesen. Besondere Verdienste um die Ausbildung der Technik dieses Instruments erwarben sich der ältere Rolla,
Spohr und Jansa durch die Duette für Geige und Bratsche. -