(Kt. Waadt
und Genf).
471 m. Flussarm; zweigt sich unterhalb
Divonne (Département de l'Ain) von der
Versoix
ab, durchfliesst Bogis, wo wiederum der Ruisseau du
Grenyoder Grenier abzweigt, kreuzt die Enklave von
Céligny in ihrer ganzen
Länge und mündet etwas unterhalb der Dampfschiffstation
Céligny in 375 m in den
Genfersee.
Zusammen 148
Häuser, 823 reform. Ew.; Dorf: 109
Häuser, 486 Ew. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist
die Uhrenindustrie. Mehrere seit langer Zeit angesehene Firmen stellen fertige Uhren, sowie komplizierte Werke und Chronometer
her. Oberhalb des Dorfes, nahe der Strasse über den Col de
Marchairuz, tritt aus dem Portlandkalk die grosse Stromquelle
von Le Brassus, die sehr wahrscheinlich die in zahlreichen
Trichtern (emposieux) des
Vallon des Amburnez
und im durchlässigen Kalkgestein der Chaîne des Crosets (zwischen Val de
Joux und der Falte des
Mont Tendre) versickernden
Wasser sammelt und wieder zu Tage treten lässt. (Vergl. auch den Art.
La Lionne). Beim
WeilerLe Campe grub man eine
Zeitlang die fossilreichen Albien-Mergel ab, die zur Ziegelfabrikation verwendet wurden.
Der
Ursprung des Dorfes datiert aus neuerer Zeit. 1555 erhielt der französische Müller
Jean Hervier von der
Berner Obrigkeit
das Recht, an dieser Stelle eine
Schmiede und andere Werkstätten zu errichten. 1575 erweiterte eine Vereinigung von Patriziern
diese Anfänge, liess Hochöfen und eine (seither zerstörte) Burg bauen und gestaltete den
Ort zu einer
eigenen
Herrschaft um, die mehrmals den Besitzer wechselte und 1684 an den Staat Bern
kam. Später, wahrscheinlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts,
fand die Uhrenindustrie ihren Eingang, die bald das Uebergewicht erlangte. Die genannte Stromquelle Le Brassus hat
dem Dorfe zu seinem Namen verholfen.