Brandkugel
(Karkasse), besteht aus dem kugelförmigen, starken eisernen Brandkreuz, das, mit
Brandsatz (s. d.) gefüllt,
mit einem Zwilchsack überzogen und mit starkem Sackband bestrickt, in flüssiges
Pech getaucht wurde. Diese Brandkugeln
wurden
aus
Mörsern mit schwacher
Ladung auf kleine
Entfernungen geworfen, um
Häuser etc. in
Brand zu stecken.
Ihrer
geringen Haltbarkeit wegen wurden sie später durch
Brandbomben (s.
Bomben) ersetzt, welche in der deutschen
Artillerie nicht
mehr, wohl aber in der österreichischen auch bei den gezogenen
Geschützen
(Brandgranaten) noch gebräuchlich sind. Die preußische
Artillerie verwendete bis 1870 aus gezogenen
Geschützen
Brandgranaten, die außer der Sprengladung eine
Anzahl
Brander, mit
Brandsatz gefüllte Kupferhülsen, enthielten.