Brandenburg-Kulmbach,
s. Kulmbach.
3 Wörter, 35 Zeichen
s. Kulmbach.
(Culmbach), Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk Oberfranken, am Weißen Main und der Linie München-Bamberg-Hof der Bayrischen Staatsbahn, 306 m ü. M., hat 3 evang. Kirchen, wovon eine den Katholiken zum Mitgebrauch überlassen ist, eine Latein- und eine Präparandenschule, ein Amtsgericht, ein Forstamt, ein Zentralschlachthaus, 38 Bierbrauereien, darunter 2 Aktienbrauereien (1885 Export 272,523 hl), viele Mälzereien, 4 Kunstmühlen, Zement-, Leinwand- und Plüschfabriken, Ziegeleien, Färbereien und Gerbereien und (1885) 6303 meist evang. Einwohner. Dabei auf einem Felsen die Feste Plassenburg (s. d.). - Die Herrschaft Plassenburg mit der Stadt Kulmbach fiel den Burggrafen von Nürnberg im 14. Jahrh. aus der Hinterlassenschaft der Herzöge von Meran zu. Die Markgrafschaft Baireuth, welche 1486 nach der Teilung der fränkischen Fürstentümer entstand, wurde auch nach der zugehörigen Stadt Kulmbach benannt; deshalb spricht man auch von Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach Insbesondere verdienen diese Bezeichnung die Nachkommen des Markgrafen Georg Albrecht von Kulmbach (gest. 1666), welche 1726 in der Markgrafschaft Baireuth folgten und 1769 mit Friedrich Christian erloschen. Vgl. Huther, Kulmbach und Umgebung (Kulmbach 1886).
Hans von, eigentlich Hans Süß, nach seinem Geburtsort in Franken Hans von Kulmbach genannt, Maler und Zeichner für den Holzschnitt, geboren um 1485, war Schüler Jacopos de' Barbari in Nürnberg und arbeitete dann (noch 1518) im Atelier und im Dienste Dürers, unter dessen Leitung er an Dürer gelangte Aufträge ausführte, so z. B. Christus in der Kelter (in der Stiftskirche zu Ansbach). Sein Hauptwerk ist das Tuchersche Epitaph in der St. Sebaldskirche zu Nürnberg, die Madonna auf dem Thron, daneben die heil. Katharina und Barbara, 1513 nach Dürers Zeichnung gemalt. Diesem Werk zunächst kommt eine figurenreiche Anbetung der Könige von 1511 (im Berliner Museum), welche in der Charakteristik unter dem Einfluß Dürers steht, während die leuchtende Farbe auf Jacopo de' Barbari weist. Eine große Anzahl Bilder von ihm befindet sich in Krakau, unter andern eine Reihe von Szenen aus dem Leben der heil. Katharina in der dortigen Marienkirche. Er starb um 1522.