Boyce
(spr. boiß),
William, engl.
Komponist, geb. 1710 zu
London,
[* 3] wuchs als
Chorknabe an der Paulskirche
auf, wurde
Schüler
von M.
Greene, bekleidete dann Organistenstellen an verschiedenen
Kirchen
Londons (seit 1758 an
King's
Chapel); starb
Sein
Hauptverdienst beruht auf der Herausgabe des Sammelwerks »Cathedral
music« (Lond. 1760-78, 3 Bde.),
welches die
Partituren der bedeutendsten englischen Kir
chenkompositionen der beiden letzten
Jahrhunderte enthält und auf die
Erhaltung des
Sinnes für echte
Kirchenmusik im englischen
Publikum sehr förderlich eingewirkt
hat. Seine eignen
Kompositionen
bestehen in
Gesängen geistlichen und weltlichen
Inhalts, Theatermusiken (zu »Romeo und
Julie«, »Cymbeline«
etc.), Violinsachen u. a.