(spr. boiß), William, engl. Komponist, geb. 1710 zu London, wuchs als Chorknabe an der Paulskirche auf, wurde Schüler
von M. Greene, bekleidete dann Organistenstellen an verschiedenen Kirchen Londons (seit 1758 an King's Chapel); starb 7. Febr. 1779. Sein
Hauptverdienst beruht auf der Herausgabe des Sammelwerks »Cathedral
music« (Lond. 1760-78, 3 Bde.),
welches die Partituren der bedeutendsten englischen Kirchenkompositionen der beiden letzten Jahrhunderte enthält und auf die
Erhaltung des Sinnes für echte Kirchenmusik im englischen Publikum sehr förderlich eingewirkt hat. Seine eignen Kompositionen
bestehen in Gesängen geistlichen und weltlichen Inhalts, Theatermusiken (zu »Romeo und Julie«, »Cymbeline«
etc.), Violinsachen u. a.
(spr. beuss'), George P., engl. Aquarellmaler von Landschaft
und Architektur, geb. 1826 zu London, bildete sich als Autodidakt und machte nur öftere Studienreisen
in verschiedenen Gegenden Englands.
Seine Bilder sind von großer Naturtreue, von trefflicher Ausführung und kräftigem
Kolorit, z. B.: Kapelle Eduards des Bekenners (1852), die Abtei Whitby,
Nordseite der St. Marcuskirche in Venedig (1866), Umgebungen von Smithfield, das ehemalige Bridewell in London, altes befestigtes
Haus in Shropshire u. a.